Nachruf

von Redaktion

Raubling-Pfraundorf – Mit 82 Jahren verstarb Johann Kefer während des Gebets in der Pfraundorfer Sankt-Nikolaus-Kirche.

„Wie freute ich mich, als man mir sagte: Wir pilgern zum Hause des Herrn.“ Dieses Wort aus dem Psalm 122 zitierte Pfarrer Josef Hartl. Es träfe besonders auf Johann Kefer zu, der nicht nur räumlich, sondern aus vollem Herzen der Sankt-Nikolaus-Kirche nahegestanden sei. „So ist es wohl kein Zweifel, dass ihn Gott mitten im Gebet hier in unserer Kirche zu sich gerufen hat“, sagte der Pfarrer in der Eucharistiefeier für den Verstorbenen und meinte zu dessen Ableben: „Eins ist sicher, es hat ihn nicht unvorbereitet angetroffen, hier in unserer Kirche hat er gewacht und gebetet.“ Täglich hätte ihm Mesner Ludwig Gruber um sechs Uhr in der Früh die Kirchentür aufgesperrt.

Nach der Schule und der Maurerlehre holte Kefer das Abitur nach und studierte drei Jahre Philosophie und Theologie an der Hochschule Freising. Sein Weg führte ihn aber nicht zum Priesterberuf, sondern zurück in die Baubranche, in der er als Bautechniker in leitender Position in München tätig war. In seinen letzten Jahrzehnten machte ihm ein Nervenleiden schwer zu schaffen. In der stillen Anbetung vor dem Tabernakel wusste er sich verstanden und ermutigt, ebenso im Hause Rappel, in der Familie seiner Schwester Resi. Für seine Neffen Johannes, Andreas und Bernhard war er ihr liebevoller „Onke“, der sich immer für sie Zeit nahm.

Auf dem Grabstein der Familie Kefer ist ein Relief zu sehen, bei dem Jesus vor einer Tür steht und anklopft. Pfarrer Hartl zitierte aus der Offenbarung: „Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten und Mahl halten.“ Für Hans Kefer sei dies nun Wirklichkeit geworden im himmlischen Hochzeitsmahl. „Darüber freuen wir uns mit ihm“, so der Pfarrer bei der Beisetzung.ru

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