Söchtenau – Die Schule Söchtenau schaffte es trotz Corona-Pandemie, den Känguru-Mathematikwettbewerb in der Schule durchzuführen. Mit einem tollen Ergebnis: Zwei der teilnehmenden Schüler, Magdalena Krämer und Paul Arnold, gehören zu Deutschlands Besten.
Beim Känguru-Mathematikwettbewerb handelt es sich um einen jährlich stattfindenden Multiple-Choice-Wettbewerb, der in mehr als 80 Ländern weltweit am gleichen Tag durchgeführt wird. Er richtet sich vor allem an Kinder ab der dritten Jahrgangsstufe. Auch Zweitklässler können sich aber, so wie in der Schule Söchtenau, der Herausforderung stellen. Es gilt, in 75 Minuten 24 Aufgaben mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad zu lösen, die neben mathematischem Können auch logisches Denken oder Knobeln erfordern.
Heuer wäre eine Teilnahme auch online zu Hause möglich gewesen. Da dabei aber schwerlich die Leistung des Kindes allein bewertet werden kann, entschied sich die Schule Söchtenau trotz aller Schwierigkeiten und bei strikter Einhaltung aller Hygienevorschriften, den Wettbewerb in der Schule laufen zu lassen. Um die Abstandsregeln einzuhalten, wurde das gesamte zweite Stockwerk genutzt. Da dort nicht alle Zimmer mit Schultischen ausgestattet sind, saßen manche Kinder auch auf Isomatten am Gang, die Garderobenbank als Tisch nutzend. Andere machten es sich auf dem Teppich im Musikzimmer bequem. Nachdem jeder sein einsames Plätzchen gefunden hatte, machten sich die Mathematikfreunde an die Arbeit. „Man konnte förmlich sehen, wie die Köpfe rauchten“, so Schulleiterin Marianne Kelnberger. Sich rein auf sein Glück beim Ankreuzen der Lösung zu verlassen, ist beim Känguruwettbewerb übrigens eher kontraproduktiv: „Jede falsche Antwort führt zu schmerzlichem Punktabzug“, so die Schulleiterin.
Nun wurden die Gewinner bekannt gegeben. Magdalena Krämer und Paul Arnold gehören deutschlandweit zu den fünf Prozent Besten. Magdalena, 4. Klasse, erzielte einen ersten Preis, und Paul, 3. Klasse, einen dritten Preis. Magdalena gelang zudem der weiteste „Känguru-Sprung“, das heißt die größte Anzahl aufeinanderfolgender richtiger Antworten, wofür sie ein Känguru-T-Shirt erhielt. „Doch auch unsere Zweitklässler hielten sich wacker und konnten es durchaus mit so manchem Dritt- und Viertklässler aufnehmen“, ist Kelnberger stolz. Jedes teilnehmende Kind erhielt eine Urkunde, ein Knobelspiel und eine Broschüre mit Aufgaben und weiteren Knobeleien. Wer selbst knobeln möchte, der findet die Aufgaben unter „mathe-kaenguru.de“ im Internet.