Schechen – Auf einer Fläche bei Hochstätt soll eine Freiflächen-Fotovoltaikanlage entstehen. Nachdem die Antragsteller das Projekt im Februar dem Gemeinderat Schechen vorgestellt hatten, haben sie nun eine erste formale Hürde genommen. Das Gremium gab grünes Licht für die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens sowie zur Änderung des Flächennutzungsplanes.
Die Firma Scherzl Solarfeld-Biotop GbR aus Schechen will auf einer Fläche von rund 53000 Quadratmetern nahe der Bahnstrecke eine Freiflächen-Fotovoltaikanlage errichten. Wie die Betreiber bei der Projektvorstellung im Februar erklärten, soll die Fläche mit Solarmodulen bestückt werden, die im Maximum 2,70 Meter hoch sind. Nach der Nutzung könnte alles zurückgebaut werden.
Mit der geplanten Leistung von 2673 kW-Peak könnten etwa 2800000 kWh Strom Jahr erzeugt werden, womit rechnerisch 800 Haushalte mit regenerativer Energie versorgt werden könnten. Neben der Stromgewinnung soll der Solarpark auch als Rückzugsort für bedrohte Tiere dienen und die Biodiversität fördern.
Um die Fläche als Biotop zu nutzen, soll am Boden etwa regionales Saatgut verwendet werden, um für eine blühende Pflanzenvielfalt zu sorgen. Hecken oder Totholz könnten Fledermäusen oder Bodenbrütern Unterschlupf bieten. Imker könnten ihre Bienenkästen aufstellen, und Nahrungsangebot für Wildbienen wäre ebenso vorhanden. Auch eine Schafbeweidung ist für die Betreiber denkbar.
Der Gemeinderat äußerte bereits im Februar sein grundsätzliches Einverständnis. Nun wurde ein städtebaulicher Vertrag abgeschlossen und die Firma Scherzl hatte einen Antrag auf Einleitung des nötigen Bauleitverfahrens gestellt.
Der Gemeinderat stimmte einstimmig dafür und beschloss zudem, eine Änderung des Flächennutzungsplans durchzuführen. Das Gebiet soll als „sonstiges Sondergebiet“ zur Nutzung der Sonnenenergie festgesetzt werden. Der Bebauungsplan soll die Bezeichnung „Solarenergiepark Hochstätt“ bekommen.khe