Söchtenau – Die Stockschützen haben endlich ein Dach über ihren vier Bahnen. Das haben sie sich seit Jahren gewünscht, Spartenleiter Girgl Löw hat immer wieder nachgebohrt. Vor gut einem Jahr hatte der Gemeinderat ein Einsehen und stimmte der Überdachung zu.
Auch weil Georg Liegl, Vorsitzender der Dorferneuerung, half, das Dach in die Dorferneuerung mit einzubeziehen. Denn damit war klar, dass das Amt für ländliche Entwicklung bis zu 100000 Euro zuschießt. Die werden es nun auch, denn das 35 mal 17 Meter große Dach über die vier Wettkampfbahnen kostet laut Anton Wenisch vom Bauamt 170000 Euro, inklusive Fundament und Entwässerung. Die Gemeinde übernimmt die restlichen 70000 Euro, ist auch Eigentümerin des Daches.
Die Stockschützen werden etliche Stunden an Eigenleistung einbringen, zum Beispiel für die Stromversorgung und Teile der Beleuchtung, für Pflasterarbeiten und andere Verschönerungen des Geländes. „Wir haben unter unseren 130 Mitgliedern so ziemlich jedes Handwerk“, sagt Löw und lacht. Drei bis vier Wochen, so schätzt Löw, werden seine Leute noch im Einsatz sein. Drei Monate wurde bisher an der Überdachung gebaut.
Warum die Stockschützen unbedingt eine Überdachung ihrer Bahnen wollten? Weil nur so auch bei Regen sinnvolles Training möglich sei. Und das sei nötig, so Löw, denn die erste Mannschaft schieße hochklassig „und ist jetzt unabhängig vom Wetter“, so der sichtlich stolze Spartenleiter, der sogar ein paar ehemalige deutsche Meister in seinen Reihen hat. Eigentlich hätten auf den vier Bahnen unter dem Dach heuer schon Meisterschaften stattfinden sollen – Corona lässt das nicht zu, bedauern Löw und der SVSK-Vorsitzende Josef Fürst.
Die Stockschützen sind zwar die Hauptprofiteure des Daches, genutzt werden kann und darf es auch von anderen. Darauf hatte schon Altbürgermeister Sebastian Forstner bestanden und sein Nachfolger Bernhard Summerer hält daran fest. Die Landjugend hat schon angemeldet, dass sie das Gelände gerne für Parties nutzen möchte – wenn die mal wieder veranstaltet werden dürfen. Auch andere Vereine können Feste bei schlechter Wettervorhersage unter das Dach der Stockschützen verlegen und wenn der große Markt in Söchtenau ansteht, dann kann auch der bei Regenprognose bei den Stockschützen unterschlüpfen. Bei einem Fest ist schon sicher, dass es dort stattfinden wird: Das Abschlussfest der Dorferneuerung. Sylvia Hampel