Amerang startet Breitbandausbau

von Redaktion

Spatenstich für ein leistungsfähiges Glasfasernetz – Abschluss bis Herbst 2022

Amerang – Ein leistungsfähiges Glasfasernetz ist die Voraussetzung für eine zeitgemäße und schnelle Kommunikation: Dafür hat die Gemeinde Amerang jetzt ein neues Projekt gestartet. Bis Herbst 2022 sollen Glasfaseranschlüsse im gesamten Gemeindegebiet bis in die Gebäude eingerichtet werden.

Bürgermeister Linner: „Sehnsüchtig erwarteter Tag“

Am Mittwoch fand am Bauernhausmuseum der Spatenstich für die Ausbauarbeiten statt, die von der Telekom als Ausschreibungssieger geleistet werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 2,8 Millionen Euro, wobei nach Angaben der Verwaltung 80 Prozent vom Bund und vom Freistaat bezuschusst werden. Auf die Gemeinde entfallen gut eine halbe Million Euro.

Bei einem kurzen Festakt betonte Bezirkstagspräsident Josef Mederer (CSU) die Bedeutung von Glasfaser und Telekommunikation. „Das sind neue Herausforderungen, die jetzt gestartet werden.“ Die Pandemie habe deutlich gemacht, wie wichtig es sei, dass Daten fließen, sagte er und drückte seine Hoffnung aus, dass der Kostenrahmen für das Projekt eingehalten werde.

Von einem „Supertag für Amerang, von einer Supernummer für den Bürgermeister“, sprach die Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig (CSU). Sie wies darauf hin, dass der Bund seit 2015 den Breitbandausbau in den Ländern fördere: „So können wir echt was vorwärtsbringen.“

Wenn eine Gemeinde im Wettbewerb um junge Familien mithalten wolle, dann sei das Internet ein wichtiger Standortfaktor, betonte Ludwig. Der Ameranger Bürgermeister Konrad Linner (GLA) sagte: „Auf diesen Tag haben wir sehnsüchtig gewartet.“ Nicht nur die Hauptorte, sondern auch die Fläche profitierten von dem Ausbau. Norbert Kreier, Regionalmanager der Telekom für Südostbayern, sieht in dem Projekt einen wichtigen Schritt für die Gemeinde. Der Versorgungsbedarf wachse. Die Menschen würden verstärkt im Homeoffice arbeiten, man dürfe aber auch den Mobilfunk nicht vergessen. Er erinnerte zudem daran, dass der Breitbandausbau im ländlichen Raum eine gigantische finanzielle Herausforderung sei. 80 Prozent der Kosten würden durch teure Tiefbauarbeiten entstehen.

50 Kilometer Glasfaserkabel und
34 Kilometer Trasse

Laut Kreier koste ein Anschluss auch mal weit über 20000 Euro: „Für privatwirtschaftliche Unternehmen ist eine Refinanzierung solch hoher Investitionen nie möglich.“ Deshalb sei es wichtig, dass der Staat, der die Verantwortung für den Breitbandausbau habe, die Gemeinden mit Förderprogrammen unterstütze. Für das Netz in der Gemeinde Amerang werden 50 Kilometer Glasfaserkabel, 34 Kilometer Tiefbautrasse und 22 Glasfasernetzverteiler gebaut. Über die Anschlüsse stehen dann Downloadraten mit bis zu 1000 MBit für rund 300 Haushalte und 35 Gewerbebetriebe zur Verfügung.

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