Brandschutz der Samerberger Halle muss verbessert werden

von Redaktion

Gemeinderat diskutiert über Entrauchungsanlage und vergibt Auftrag in Höhe von etwa 60000 Euro

Samerberg – Die vor 20 Jahren neu gebaute Samerberger Mehrzweckhalle sieht nicht so aus, als sei sie in die Jahre gekommen. Trotzdem muss sie nun aufgrund geänderter Vorschriften hinsichtlich des Brandschutzes nachgerüstet werden. Erwin Schlosser vom Planungsbüro Bauer, Schlosser, Wiesner präsentierte dem Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einen Überblick über die erforderlichen Maßnahmen, deren Kosten sich wohl auf insgesamt 120000 Euro aufsummieren werden.

Der wichtigste Punkt ist eine bisher fehlende Entrauchungsanlage, die über den Einsatz von Dachflächenfenstern realisiert werden soll.

Diese Lösung stieß bei Thomas Schmid (Zukunft Samerberg) und Christoph Heibler (CSU) auf große Skepsis angesichts möglicher Schneelasten, die eine Öffnung der Fenster im Winter erschweren könnten und der Gefahr von Undichtigkeiten.

Schlosser argumentierte dagegen, dass Entrauchungsöffnungen in der Fassade laut Vorschriften die doppelte Größe gegenüber einer Dachentlüftung haben müssten, in diesem Falle acht Quadratmeter statt vier Quadratmeter. Fassadenöffnungen könnten zudem durch heruntergefahrenen Sonnenschutz blockiert werden. Schnee lagere sich in der Regel auf Dachfenstern nicht ab.

Ein von Simon Hager (Bürger für Samerberg) vorgeschlagenes Entlüftungsrohr unterhalb der Hallendecke sei ungefähr dreimal so teuer wie Dachflächenfenster. Diese stünden außerdem der Errichtung einer Fotovoltaikanlage auf dem Hallendach nicht im Wege.

Im Weiteren muss im Treppenhaus der Bühne ein zusätzlicher Fluchtweg geschaffen werden. Der bestehende Bühnenausgang Richtung Norden soll umgebaut werden.

Der Gemeinderat beschloss mit einer Gegenstimme, den Auftrag in Höhe von etwa 60000 Euro an die Firma BHN-Metallbau aus dem benachbarten Nußdorf zu vergeben. ble

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