Stephanskirchen – Plastiktütchen voll mit den Hinterlassenschaften des Vierbeiners sehen Spaziergänger und Radfahrer immer wieder am Wegesrand. Meistens sind es dann die Mitarbeiter der Gemeindebauhöfe, die die gehaltvollen Tüten einsammeln müssen. Auf eine Anregung aus dem Gemeinderat hin probiert es Stephanskirchen jetzt ein Jahr lang mit kompostierbaren Tüten.
An gut frequentierten Gassi-Wegen werden, so die Bekanntgabe im Haupt- und Finanzausschuss, fünf Teststellen ausgesucht. Die dann auch noch unterschiedlichen äußeren Einflüssen unterliegen – mal in der Sonne sind, mal im Schatten, mal auf trockenem Grund, mal auf feuchtem. Das ist nicht ganz unwesentlich, so die Verwaltung, da die biologisch abbaubaren Beutel aus Maisstärke gemäßigte Temperaturen bevorzugen, bei extremeren Temperaturen verkleben könnten oder Auflösungserscheinungen zeigen.
Die Mitarbeiter des Bauhofes werden in der Probephase, die in den nächsten Wochen beginnt, Auffälligkeiten beim Wegwerfverhalten, den Verbrauch an den Teststandorten und die Haltbarkeit der Tüten in den Spendern beobachten und auch dokumentieren. Einfach in die Landschaft geworfen werden sollen natürlich auch die kompostierbaren Kotbeutel nicht, sondern in den Hundetoiletten entsorgt werden. Dann aber sind sie kein Restmüll mehr, sondern könnten als Biomüll behandelt werden.
Im teuersten Fall, wenn für die Hundetütenspender neue Pfosten aufgestellt werden müssen, kostet die Umrüstung knapp 800 Euro plus die Arbeitszeit der Bauhofmitarbeiter. syl