Bad Endorf – Die Sonnensegel waren eigentlich im Laufe der Planung des Neubaus der Kindertagesstätte Katharina in Bad Endorf den Kürzungen zum Opfer gefallen. Da aber bei der Vergabe der Gewerke finanzielle Mittel im sechsstelligen Bereich frei geworden sind, stimmte der Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig für den Sonnenschutz. Mit dem Beschluss wird das Gesamtbudget für die Kindertagesstätte nicht überschritten.
Über Planungsstand
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Bürgermeister Alois Loferer (CSU) brachte die Gemeinderäte auf den neuesten Planungsstand der Außenanlagen. „Wir haben mit den Außenanlagen sehr gerungen. Denn in den Planungen ist der Bereich kürzer gehalten worden, um nicht das Kostenbudget zu überspannen“, erklärt Loferer. Der aktuelle Planungsstand sieht jetzt jedoch Folgendes vor: Im südlichen Vorbereich der Anlage befindet sich die Kleinspielanlage. Sie wird aus drei Spielinseln bestehen, eine Spielinsel mit Spielgeräten, ein Sandkasten und eine größere Anlage mit Sand und Wasser. Die befestigte Fläche wird aus einem schnelltrocknenden und rillenfreien Gussasphalt gegossen. Loferer betont, dass „es eine geschlossenporige Fläche wird, die schnelltrocknend ist und ohne Fugen“. Das sei wichtig, da hier die Kinder dann gut mit einem Bobbycar fahren könnten, so Loferer.
Der restliche Teil der Fläche wird eine Rasenfläche mit Bäumen, Büschen und Spielgeräten. Sie ist vor allem für die Kinder, die über drei Jahre sind. Am südwestlichen Eck des Grundstückes gibt es einen Verbindungsweg zum Katharinenheim. Das gesamte Grundstück wird eingezäunt. Das Gelände wird nun per Beschluss zusätzlich mit vier Sonnensegel ausgestattet.
Es handelt sich dabei um Textilsegel, die aufgewickelt werden können und eine hohe Grundstabilität haben. Sie sind vier mal sieben mal sieben Meter groß und beige. „Weil alle anderen Farben bei den Kindern eine ungesunde Gesichtsfarbe erzeugen“, sagt Loferer. Dritter Bürgermeister Eduard Both (Grüne) zeigte sich während der Diskussion im Gremium über die Kosten von rund 50000 Euro überrascht. Loferer wies jedoch auf die angestrebte Qualität hin, denn „wir dürfen hier nicht tiefstapeln“. Es sei wichtig, dass die Segel gut bedienbar sind. „Bei einem herannahenden Sturm können die Segel schnell per Hand eingerollt werde.“ Die Sonnensegel bestehen aus PTV-Gewebe.
Das sei das einzige Gewebe in der Güte, dass die Lasten aus- und den Schmutz abhalte, so Loferer. Obwohl der eigentliche Tagesordnungspunkt die Sonnensegel der Kindertagesstätte waren, mischten sich noch einige andere Themen in die Diskussion. So erkundigte sich Gerhard Schloots von den Freien Wählern über die Parkplatzsituation an der entstehenden Kindertagesstätte. Viele der Eltern würden auf dem naheliegenden Rewe-Parkplatz parken. Schloots wollte wissen, ob es hier eine entsprechende Vereinbarung gebe.
Diskussion
über Parkplätze
Das verneinte der Bürgermeister. Der Betreiber des Rewe-Marktes weiß, dass viele der Eltern kurz den markteigenen Parkplatz benutzen.
Vonseiten des Betreibers gebe es hier derzeit keine Einwände. Im Gegenteil, der Markt „bekommt dadurch sogar Kundschaft“, erklärt Loferer. Deswegen herrsche hier zwischen der Gemeinde und Rewe eine stillschweigende Übereinkunft. Loferer betont aber auch, dass auf dem Parkplatz natürlich keine Mitarbeiter parken dürfen. Dafür gebe es aber die entsprechenden Parkplätze an der Kindertagesstätte.
Der Marktgemeinderat befürwortete einstimmig den Kauf der Sonnensegel im Wert von 53480 Euro. Wenn die Baumaßnahmen weiter wie geplant verlaufen, kann die Kindertagesstätte voraussichtlich im Februar fertiggestellt werden.