Müll wird künftig unter Aufsicht der Diakonie eingesammelt

von Redaktion

Bauhof Kiefersfelden vermittelt Zusammenarbeit zwischen Fast-Food-Anbieter und Rosenheimer Organisation

Kiefersfelden – Seit geraumer Zeit nimmt die Vermüllung der Umwelt gerade im Bereich des neuen Gewerbegebiets „Kaiserreich“ deutlich zu (wir berichteten). Nicht zuletzt deshalb, weil auf dem Areal ein überregional bekannter Fastfood-Betreiber seine Waren anbietet und sich starken Zulaufs erfreut. Hinzu kommt, dass durch die Corona-Regelungen zuletzt nur „Außer-Haus-Verkauf“ möglich war, was zum einen eindeutig mehr Verpackungsaufwand bedeutete und zum anderen aber auch das Entsorgungsproblem drastisch erhöhte. Zu sehen ist das beispielsweise auf dem nur rund einen Kilometer langen Wanderweg vom Gewerbegebiet mit dem Fast-Food-Anbieter weiter in Richtung Hödenauer See. An mehreren Stellen wurde nach ausgiebigem Verzehr von Burger & Co. der Müll einfach fallen gelassen, obwohl sich in unmittelbarer Nähe fest installierte Sitzbänke und Müllkörbe befinden.

Diese Entsorgungspraktiken nehmen weiter zu und vielen Wanderern sind sie ein Dorn im Auge. Denn neben der Umweltverschmutzung und der optischen Komponente kommen auch noch die Gefahren für die Tiere hinzu, die sich möglicherweise an den verdorbenen Speiseresten vergiften könnten. Probleme also, denen sich die Gemeinde angenommen hat, obwohl es nicht unbedingt zu deren originären Aufgaben gehört. Dazu informierte Bauhofleiter Engelbert Fuchs bei der jüngsten Gemeinderatsitzung über den Versuch der Gemeinde, dieser Vermüllung Herr zu werden. Die Idee entstand aus der schon jahrelang bestens praktizierten Zusammenarbeit des gemeindlichen Bauhofs mit der Diakonie Rosenheim, die immer wieder erfolgreich Menschen Hilfe anbietet bei der Wiedereingliederung in die Arbeitswelt. Schnell war dann der Kontakt zwischen dem Fast-Food-Betreiber und der Diakonie in Rosenheim hergestellt und auch schon ein erstes Zwischenziel benannt. Zunächst einmal sollte die bekannte Strecke zwischen dem Gewerbegebiet und dem Hödenauer See dreimal pro Woche von einem von der Diakonie Betreuten abgegangen und von ihm auch der Müll eingesammelt werden. Die Kostenfrage muss aber noch zwischen Betreiber und Diakonie geklärt werden, allerdings war da schon eine gewisse Bereitschaft seitens des Fast-Food-Anbieters zu erkennen, die anfallenden Kosten zu übernehmen. Vertiefende Gespräche wurden in Aussicht gestellt. hko

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