Ferienprogramme trotzen Corona

von Redaktion

Wie die Inntal-Gemeinden heuer Veranstaltungen für Daheimgebliebene planen

Inntal Ein Besuch bei der Polizei, eine Bergwanderung oder doch Reiten – die Gemeinden im Inntal bieten auch heuer wieder ein Ferienprogramm für Kinder und Jugendliche an. Wie bei allen geplanten Veranstaltungen hat die Corona-Pandemie die Planungen erschwert. Dennoch haben sich die Gemeinden Kiefersfelden, Oberaudorf, Flintsbach, Brannenburg, Nußdorf und Neubeuern wieder für ein Ferienprogramm entschieden. Was genau geplant wird, unterscheidet sich ein bisschen von Gemeinde zu Gemeinde – doch bei allen stehen der Spaß und die Freude der Kinder und Jugendlichen im Vordergrund.

Kunterbuntes
Angebot

In der Gemeinde Oberaudorf sind die Planungen für das Ferienprogramm am weitesten fortgeschritten. Hier können sich die Kinder und Jugendlichen bereits für die geplanten Aktionen auf der Website der Gemeinde online anmelden. „Bei uns geht es am 2. August los und wir haben bis zum 10. September, bis kurz vor dem Schulbeginn, Ferienprogramm“, sagt Teresa Funk, Leiterin der Tourist-Info Oberaudorf. Die Vorbereitung sei wie im vergangenen Jahr herausfordernd gewesen. „Wir haben Mitte April mit den Planungen angefangen und die Veranstalter angeschrieben“, erklärt Funk. Es habe aber aufgrund der Corona-Pandemie „große Unsicherheit“ geherrscht. Wichtig sei es, dass überhaupt geplant werde, so Funk. „Lieber planen wir und brechen dann die Aktionen auf die geltenden Corona-Regeln herunter, als überhaupt nicht zu planen“, sagt Funk.

Das Ferienprogramm werde sehr gut angenommen, sagt Bürgermeister Matthias Bernhard. Das kann Funk bestätigen. Die Aktionen werden vor allem von einheimischen Kindern genutzt, aber auch Gästekinder würden am Programm teilnehmen, sagt Funk.

Den Kindern wird in den Ferien einiges geboten. Vom Fahrtechniktraining mit dem Mountainbike über den Besuch der Polizeiinspektion Kiefersfelden bis zu einer Bergwanderung auf das Brünnsteinhaus. Die Nachfrage bei den Aktivitäten sei groß und für manche gebe es jedes Jahr eine lange Warteliste, so Funk.

Preislich bewegen sich die Aktionen zwischen zehn und 15 Euro. Eine Förderung für sozial schwache Familien gebe es nicht, erklärt Funk. „Aber wer Probleme hat, kann sich immer gerne an die Gemeinde wenden“, sagt Bürgermeister Bernhard.

Die Gemeinde Kiefersfelden ist gerade mitten in den Planungen des Ferienprogramms. Einige Aktionen stehen bereits jetzt fest: Skispringen mit Alpinski, Keramikmalereien, ein Kamishibai-Erzähltheater, ein Tag beim Fischereiverein sowie Koch- und Bastelkurse.

Die Gemeinde setze heuer aufgrund der Corona-Pandemie auf eine komplett digitale Anmeldung, erklärt Andrea Weber von der Kaiser-Reich Tourist-Information. Eine Anmeldung wird voraussichtlich Anfang Juli auf der Website der Tourist-Info möglich sein.

Die Gemeinden Flintsbach, Brannenburg und Nußdorf planen ihr Ferienprogramm gemeinsam. Es werde wie jedes Jahr von der Diakonie organisiert, erklärt Bürgermeister Matthias Jokisch. Das Programm werde dieses Jahr nicht gedruckt, sondern komplett online zur Verfügung gestellt. „Das macht es möglich, schnell auf Veränderungen einzugehen“, sagt Jokisch. Die Anmeldung erfolgt wie in den vergangenen Jahren ebenfalls online. Im vergangenen Jahr haben die drei Gemeinden aufgrund der Corona-Pandemie kein Ferienprogramm organisieren können. Jokisch freut sich, dass es diesen Sommer wieder möglich ist. „Gerade dieses Jahr ist es besonders wichtig, ein Programm für Kinder anzubieten. Aufgrund von Homeschooling waren die Kinder viel alleine“, so Jokisch. Ebenso sieht es Flintsbachs Bürgermeister Stefan Lederwascher. „Ich freue mich, dass es heuer wieder ein Ferienprogramm gibt.“ Es sei wichtig, dass es dieses Angebot weiterhin gibt, so Lederwascher.

Bessere Planungen
als vergangenes Jahr

Auch die Gemeinde Neubeuern steckt mitten in den Planungen für ein Ferienprogramm. Es wird ein Jubiläumsjahr. Seit 30 Jahren gibt es das Kinderprogramm. Michael Fichtner, Leiter der Tourist-Information, geht davon aus, dass heuer knapp 18 Aktionen im Sommer stattfinden werden. „Das sind mehr als vergangenes Jahr. Da hatten wir aufgrund der Corona-Pandemie nur zehn. In normalen Jahren haben wir eigentlich zwischen 30 und 40“, sagt Fichtner.

Natürlich erschwere die Pandemie die Planungen. Die Rückmeldungen seien im Vergleich zum vergangenen Sommer aber besser, so Fichtner. Er kann bereits einen kleinen Einblick in das Ferienprogramm geben: Es soll Ponyreiten, Bastelkurse, einen Besuch der Polizeiinspektion Brannenburg und Kurse in der Kletterhalle geben.

Die Kosten für die einzelnen Ferienkurse unterscheiden sich. „Manche Aktionen sind kostenlos, andere kosten zwischen zwei und 15 Euro“, so Fichtner. Eine Anmeldung für die Kurse ist voraussichtlich Anfang Juli möglich. Neubeuern arbeitet nicht mit einem Onlinesystem. Die Anmeldezettel müssen ausgefüllt bei der Gästeinformation eingeworfen werden.

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