Bad Endorf – Im 98. Lebensjahr stehend, ist die derzeit älteste Einwohnerin von Antwort, Elisabeth Öttl, im Romed-Klinikum in Prien verstorben. Im Zuge der Corona-Einschränkungen wurde sie im Beisein ihrer Familie, Freunde und Nachbarn auf dem Kirchenfriedhof der Wallfahrtskirche in Antwort beigesetzt.
Pfarrer Andreas Zehentmair hielt den Seelengottesdienst, sprach bewegende Worte des Abschieds und nahm auch die Einsegnung der Verstorbenen im Familiengrab vor.
Elisabeth Arndt ist 1924 in Leuber/Oberschlesien geboren. Dort wuchs sie mit ihren Geschwistern Walter und Thea auf und ging in die Schule. Die Weiterbildung erfolgte in der Werkschule in Neustadt zur Leinweberin.
Durch die Wirren des Zweiten Weltkrieges kam Elisabeth mit ihren Eltern und Geschwistern Ostern 1945 nach Antwort. Hier lernte sie den Bauernsohn Hans Öttl kennen, heiratete ihn 1948 und hieß fortan Elisabeth Öttl. Es kamen Sohn Hans und Tochter Eva zur Welt, drei Enkel und fünf Urenkel vergrößerten die Familie.
Neben ihrem großen Garten und den vielen Blumen hatte sie besondere Freude am Handarbeiten und Lesen. Die Öttl-Liesl, wie sie von allen liebevoll genannt wurde, war eine hilfsbereite und stets angesehene Mitbewohnerin.
Ein Schicksalsschlag war für die Familie, als viel zu früh ihr Ehemann und ihr Sohn Hans verstarben. Mit zunehmendem Alter hatte sie sich in die Obhut des Siebenbürgerheimes in Rimsting begeben, wo sie noch im Kreise ihrer Familie, Freunde und ehemaligen Nachbarn ihren 97. Geburtstag erleben konnte.
Auch die Sterbekasse des Rauchclubs Endorf nahm von ihrem Mitglied Abschied. amf