Keine „schwerwiegenden Symptome“

von Redaktion

Corona-Ausbruch im Schlossinternat Neubeuern – Zwei weitere Positivfälle

Neubeuern – Corona-Ausbruch im Schlossinternat Neubeuern: Über das Wochenende sind zwei neue positive Fälle hinzugekommen, informiert das Landratsamt Rosenheim. Insgesamt 19 Personen sind derzeit mit dem Virus infiziert. Darunter soll sich laut Schulleiter Carlo Ribeca auch ein Lehrer befinden. Auslöser für den Ausbruch war aber nicht, wie das Gesundheitsamt Rosenheim in seinem Wochenbericht mitteilte, ein Fußballspiel im Freien (wir berichteten). Die ersten drei Fälle seien erst zwei Tage später, am 14. Juni, aufgetreten, stellt Ribeca auf Nachfrage richtig: „Meiner Meinung nach hat das jemand aus den Ferien mitgebracht“, mutmaßt er.

Zunächst waren
alle Schüler negativ

Am Sonntag, 6. Juni, seien die 205 Schüler nach den Ferien wieder zum Schlossinternat angereist. „Alle Schüler wurden getestet. Und sie waren alle negativ“, versichert der Schulleiter. Auch bei den Schnelltests am 7. und 10. Juni habe es keine Auffälligkeiten gegeben. Erst am Montag, 14. Juni, waren plötzlich drei Schüler positiv auf Corona getestet worden. „Und dann nahm das Ganze seinen Lauf“, ergänzt Internatsleiterin Susanne Schörghuber. Aktuell befinden sich die betroffenen Personen in Quarantäne. Ein Großteil der Infizierten wie auch deren Kontaktpersonen sei unter Auflage von den Eltern abgeholt worden. Der Rest sei im Internat geblieben: „Es herrscht strikte Gruppentrennung“, sagt Ribeca. Sechs von zehn Gruppen (mit jeweils 10 bis 15 Schülern und einem Erzieher), seien derzeit in Quarantäne. „Die leben zusammen wie eine häusliche Gemeinschaft.“ Die positiv getesteten Schüler lebten derzeit in Einzelzimmern und haben laut Ribeca Zugang zu Einzelbädern. „Und sie kriegen ihr Essen vor die Zimmertür geliefert.“ Damit die Erkrankten sowie die restlichen unter Quarantäne lebenden Schüler nicht völlig abgeschieden sind, wurde ein abgesperrter Außenbereich angelegt. „Damit sie bisschen frische Luft schnappen können“, erklärt der Schulleiter. Erfreulich sei, dass keiner der Erkrankten schwere Symptome aufweise: „Die haben Halsweh, Husten und fühlen sich ein bisschen schwach. Aber niemand hat schwerwiegende Symptome. Da bin ich auch froh“, sagt Ribeca.

Wie Ina Krug, Sprecherin des Landratsamtes Rosenheim, auf Nachfrage mitteilt, handelte es sich bei den Corona-Infektionen um keine Virusmutanten. Nach wie vor stehe das Gesundheitsamt in regelmäßigem Kontakt mit dem Schulleiter.

Präsenzunterricht
wieder ab Anfang Juli

„Wir möchten uns beim Gesundheitsamt bedanken. Die haben uns tolle Tipps zur Quarantäne-Einhaltung gegeben“, sagt Ribeca. Nach Ablauf der Quarantäne – das wäre laut Schulleiter Ende Juni beziehungsweise Anfang Juli – soll es wieder mit dem Präsenzunterricht losgehen. Aktuell verlaufe der gesamte Unterricht digital: „Wir haben hier guten Online-Unterricht. Unsere Lehrer sind digitale Bildungsexperten“, versichert Ribeca. Auch die Schüler, die ihre Quarantäne bei den Eltern absitzen, nehmen derzeit am Digitalunterricht teil.

Artikel 5 von 11