Aschau – „Der letzte Weg war nicht einfach für ihn. Er ist immer davon ausgegangen, dass alles wieder gut wird, er hat nie aufgegeben“, verabschiedete Pfarrerin Betina Heckner Rolf Danielowski auf dem Aschauer Friedhof. Nach schwerer Krankheit verstarb er mit gerade einmal 70 Jahren in seinem Haus in Aschau. Pandemiebedingt konnten ihm nur die engsten Verwandten die letzte Ehre erweisen, ihm, der zeitlebens ein weltoffener Mann war und der in der Öffentlichkeit und in allen Aschauer Vereinen stets präsent war. Rolf Danielowski wurde 1950 in Aschau geboren, die Familie kam nach dem Krieg als Flüchtlinge aus Schlesien ins Priental.
Zur Unterstützung der Familie trug er schon in seiner Schulbubenzeit bei und trug sommers wie winters bei jedem Wetter Semmeln aus. Außerdem läutete Danielowski die Glocken der evangelischen Kirche. Nach dem Besuch der Volksschule in Aschau begann er 1964 eine Lehre als Katastertechniker beim Vermessungsamt in Rosenheim. Sein Leben lang blieb er diesem seinem Arbeitgeber treu. Nach 50-jähriger Dienstzeit – lediglich unterbrochen durch den Wehrdienst bei den Gebirgsjägern in Bad Reichenhall – ging er 2014 in Pension. 1981 heiratete er seine Ehefrau Evi, gemeinsam bauten sie ein Haus in Aschau. Kurz vor der Rubinhochzeit verstarb Danielowski. Rolf Danielowski engagierte sich bei vielen Aschauer Vereinen. Er war beim Aschauer Trachtenverein „D´ Griabinga Hohenaschau“ genauso wie als Sanitäter beim Roten Kreuz. Für den Aschauer Quellenband 22 „Flur- und Ortsnamen der Gemeinde Aschau“ hat er als Sachverständiger im Vermessungsamt jahrelang in den alten Karten und Aufzeichnungen der Behörde recherchiert und geschrieben. Besonders verbunden war er mit der Krieger- und Soldatenkameradschaft Aschau. In diesem Verein war er im Vorstand als Kassier und langjähriger Schriftführer. Für das 200-jährige Jubiläum verfasste Danielowski eine ausführliche Festschrift. Als „Mann der Berge“, begeisterter Skifahrer und Bergsteiger war er gerne beim Steinlingstammtisch und besonders wichtig war ihm der Freitagsstammtisch. Für diese Gemeinschaft organisierte er die Ausflüge. „In ganz Aschau war er durch sein großes Engagement bekannt und auch sehr anerkannt. Er wird in der Familie, bei seinen Freunden und in den Vereinen fehlen“, so Pfarrerin Heckner.