Griesstätt – Auf dem elterlichen „Koasa“-Anwesen in Holzhausen bei Griesstätt ist Anna Morianz im November 1922 geboren. Von vielen wurde sie deshalb zeitlebens „Koasa-Nani“ genannt. Jetzt ist sie in einem Seniorenheim in Bad Endorf, wo sie seit drei Jahren lebte, verstorben.
Mit ihren elf Geschwistern, die alle bereits vor ihr verstorben sind, wuchs sie in Holzhausen auf. Nach dem Schulbesuch in Griesstätt wohnte und arbeitete sie auf dem elterlichen Hof – bis zum Umzug nach Griesstätt im Jahr 1969. Anschließend nahm sie eine Anstellung bei der Firma Kathrein in Rosenheim an, wo sie schließlich bis 1976 beschäftigt war.
Bei vielen Griesstätter Familien und alleinstehenden Leuten war sie danach mehrere Jahre als Haushaltshilfe oder Kinderbetreuerin tätig, bis ihr Mann Hubert krank wurde. Zu Hause pflegte sie ihn bis zu seinem Tod 1987. Anschließend unterstützte sie bis ins hohe Alter erneut verschiedene Personen im Haushalt.
Abwechslung fand sie bei Kurzreisen mit Zielen in ganz Deutschland und verschiedenen europäischen Ländern. Viel Freude bereiteten ihr auch immer wieder die Treffen mit dem Frauenstammtisch „Wilde Rose“. Gern nahm sie auch an den monatlichen Seniorennachmittagen der Pfarrei teil. Im Jahr 2018 zog sie in das Katharinenheim nach Bad Endorf. Dort fühlte sie sich wohl und geborgen und nahm auch dort gerne an den Unterhaltungsangeboten teil, solange es ihre Gesundheit erlaubte.
Im Tod voraus ging ihr im Januar vergangenen Jahres ihr ältester Sohn Richard. Vier Wochen vor ihrem Tod stürzte die „Koasa-Nani“ schwer. Es folgte ein Klinikaufenthalt. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich immer mehr. Durch den Tod wurde sie nun von ihrem Leiden erlöst.
Im Griesstätter Friedhof fand sie jetzt ihre letzte Ruhestätte. Beim vom Kirchenchor feierlich gestalteten Seelengottesdienst ging Pfarrer Herbert Weingärtner auf das Leben der beliebten Verstorbenen ein.
Auch bei der anschließenden Bestattung fand der Geistliche tröstende Worte für die trauernden Hinterbliebenen. ala