„Es braucht den eindeutigen Bedarfsnachweis“

von Redaktion

Gemeinde Samerberg unterstützt die Resolution zum Brenner-Nordzulauf

Samerberg – Eigentlich könnten sich die Samerberger entspannt zurücklehnen. Durch den geplanten Tunnel „Steinkirchen“, der für den Brenner-Nordzulauf unter dem Samerberger Gemeindegebiet hindurchlaufen soll, wird das Hochplateau samt seiner Natur und Einwohner von den größten Auswirkungen der „Violetten-Vorzugstrasse“ verschont. Der Tunnel soll den Samerberg annähernd auf dem Niveau des Inns unterqueren.

Doch auch der Samerberger Gemeinderat hat sich in seiner vergangenen Sitzung mit nur einer Gegenstimme zur Unterstützung der von Landrat Otto Lederer (CSU) und der CSU-Bundestagsabgeordneten Daniela Ludwig auf den Weg gebrachten Resolution entschlossen.

Bürgermeister Georg Huber (ÜPW) betonte in seiner Ansprache an die Gemeinderäte die Wichtigkeit, dass alle betroffenen Gemeinden für die weiteren Planungsschritte ihre „Kräfte bündeln und gemeinsam die Interessen der Region gegenüber Bahn und Bundespolitik vertreten“ sollten.

Als wichtigsten Punkt fordert die Resolution, dass vor der Realisierung der Neubaustrecke ein eindeutiger Bedarfsnachweis erbracht wird. Gemeinderat Dr. Thomas Hörl (Zukunft Samerberg) kritisierte, dass mit der Resolution die Forderung nach einem Ausbau der Bestandsstrecke aufgegeben werden würde.

Eine Weiterverfolgung des Bestandsstreckenausbaus würde keine Unterstützung seitens der Inntalgemeinden erhalten, entgegnete Bürgermeister Georg Huber. Die Bahn habe ihr Hauptaugenmerk mittlerweile auf die „Violette-Vorzugstrasse“ gelegt. Nicht darauf zu reagieren, könne bedeuten, bei den weiteren Planungsschritten abgehängt zu werden. Die Resolution sei der kleinste gemeinsame Nenner aller Betroffenen. Die „Violette Trasse“ habe immer noch gravierende Nachteile, die für die anliegenden Kommunen so gering wie möglich zu halten seien. So wird unter anderem gefordert, ausschließlich die Untervariante V2 weiterzuverfolgen, also weitere Tunnel im Bereich der Gemeinden Riedering und Rohrdorf zu planen. Auch nördlich von Rosenheim müsse die Strecke weitestgehend unterirdisch verlaufen. Die Resolution zu unterstützen, so Huber, sei ein solidarischer Akt gegenüber den anderen, in der bisherigen Planung noch nicht so gut davongekommenen Gemeinden.ble

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