Königsblaue Schilder für den Wanderweg

von Redaktion

21 Kilometer lange Strecke ist anlässlich des 100. Todestages von König Ludwig III. zu einer Runde erweitert worden

Aschau/Bernau/Frasdorf – Anlässlich des 100. Todestages König Ludwig III. haben die Gemeinden Aschau, Frasdorf und Bernau am Chiemsee etwas Besonderes ausgearbeitet.

Der König-Ludwig-III.- Wanderweg von Wildenwart über Aschau und von Bernau kommend kann ab sofort auch als Rundweg bewandert werden. Von Wildenwart geht es nun als neue Ergänzung noch zusätzlich weiter nach Vachendorf, Schörging, Kothöd, Gröben und von dort zurück nach Bernau.

Die 21 Kilometer lange Wanderung hat einiges zu bieten. Der Blick über den Chiemsee, historische Feldkreuze, Kapellen, Quellen und Landschaftsschutzgebiete sind dabei auf dem Wanderweg zu entdecken. Die circa siebenstündige Tagestour führt vorbei am Ort Wildenwart mit dem Landschloss, das noch heute von Herzog Max in Bayern, einem Urenkel König Ludwig III., bewohnt wird. Das Besondere am „Spazierweg“: Verschiedene Abschnitte mussten der König und seine Töchter bei der Flucht vor den Revolutionären in den Jahren 1918 und 1919 tatsächlich zu Fuß zurücklegen. Mit diesem Wandervorschlag wollen die Touristiker auf die Ereignisse vor 100 Jahren hinweisen und einen Einblick verschaffen in eine der reizvollsten Landschaften des Chiemgauer Voralpenlandes nahe dem Bayerischen Meer und seiner benachbarten Berge. Nach der Revolution im November 1918 wurde der alte Herrschaftssitz hoch über dem Prienfluss zur Zufluchtsstätte der Königsfamilie. Aber auch von hier musste der König zweimal weiter fliehen. Die Prinzessinnen Gundelinde und Wildtrud versteckten sich beim Wirt im Aschauer Ortsteil Hintergschwendt vor den „Spartakisten“. Aus dieser Zeit stammt das wieder errichtete Feldkreuz auf dem 800 Meter hoch gelegenen Gschwendt, zu dem sich die beiden in äußerster Bedrängnis „verlobten“.

„Auch wenn die geplante Landesausstellung 2021 auf Herrenchiemsee nach Regensburg verlegt wurde, wollte der Heimat- und Kulturverein Frasdorf in Zusammenarbeit mit der örtlichen Tourist-Info trotz alldem einen Großteil der vorgesehenen Aktionen durchführen“, so Rupert Wörndl, Ortsheimatspfleger in Frasdorf. „Wir bieten Themenwanderungen, eine Sonderausstellung im Dorfmuseum und eine Lesung zum Thema König Ludwig III. und Wildenwart an.“ Aschaus Tourismuschef Herbert Reiter freut sich, damit „unsere Gäste und Besucher auch alle auf dem richtigen Weg bleiben“, sei der Wanderweg komplett neu ausgeschildert.

„Die neuen königsblauen Schilder sollen auch zugleich ein Zeichen setzen für die starke interkommunale Zusammenarbeit zwischen den Nachbargemeinden im Tourismus“, so Reiter. Christoph Osterhammer von der Tourist-Info Bernau meinte, die Gemeinden und deren Gäste „dürfen sich über ein gelungenes Gemeinschaftsprojekt der drei Gemeinden freuen“.

In allen drei Gemeinden gibt es dazu auch passende geführte Wanderungen auf dem Wanderweg. Weitere Infos gibt es bei den örtlichen Tourist-Infos.

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