Flintsbach – Mit einer Gegenstimme beschloss der Flintsbacher Gemeinderat sich einer Resolution aller Kommunen in der Region Rosenheim, die von den Planungen zum Brenner-Nordzulauf unmittelbar betroffen sind, anzuschließen.
Diese hatten die betroffenen Bürgermeister der „Violetten Trasse“ unter Federführung des Rosenheimer Landrats Otto Lederer (CSU) ausgearbeitet. Nachdem das Übereinkommen bereits im Kreistag verabschiedet wurde, müssen sich nun noch die einzelnen Gemeinden der Ausarbeitung anschließen.
„Nach Bekanntgabe der Vorzugstrasse (violette Trasse) des Brenner-Nordzulaufs in der Region Rosenheim durch die Deutsche Bahn sind sich die unmittelbar betroffenen Kommunen darin einig, bezüglich des weiteren Feinplanungsprozesses die folgenden Forderungen mit Nachdruck zu erheben“, zitierte Flintsbachs Bürgermeister Stefan Lederwascher (CSU) aus der Resolution. Wichtig sei für ihn auch, dass mit dieser Resolution auch die „Nordgemeinden“ unterstützt werden.
Nun muss der Feinplanungsprozess durch die Bundesbahn in enger Kooperation mit den betroffenen Kommunen umgesetzt werden. In diesem Zusammenhang müssen die von den Gemeinden aufgeführten Forderungen mit einbezogen werden.
Dabei formulieren die Gemeinden ihren Anspruch den sie an die DB, die EU und die Bundesregierung haben, recht deutlich: „Da der Brenner-Nordzulauf, als wichtiges Teilstück der transeuropäischen Netzachse von Skandinavien zum Mittelmeer, viele Vorteile für die EU und zahlreiche Mitgliedsstaaten bietet, erwarten wir, dass alles unternommen wird, um die Nachteile dieser Neubaustrecke für die anliegenden Kommunen und deren Bürgerinnen und Bürger so gering wie möglich zu halten.“
Es bestehe keine Hoffnung, dass sich Gemeinden mit Einzelmeinungen in diesem Projekt durchsetzen können, so Lederwascher. Und weiter: „Das können wir nur gemeinsam durchstehen.“ Schließlich schloss sich nach kurzer Aussprache der Gemeinderat mit einer Gegenstimme der Resolution an. stv