„Das Rathaus steht unter Wasser“ hieß es am Montagabend in Bad Endorf (Foto links). „Stimmt, aber es gab keine großen Schäden. Die EDV-Abteilung, wichtige Akten sind alle in oberen Stockwerken untergebracht. Im Keller war nichts Wertvolles“, so Martin Mühlnickel, der geschäftsführende Beamte. Sorgen machen ihm andere Schäden im Gemeindebereich. Straßen und Gehwege samt Gullys seien zum Teil schwer beschädigt worden. In Richtung Ulperting sei die Straße komplett unterspült und gesperrt, dort sei auch Hangsicherung nötig. Bauhof und Fremdfirmen waren am Dienstag den ganzen Tag im Einsatz, um die Wunden der Nacht so zu versorgen, dass weiteren Schäden durch Erosion möglichst vorgebeugt ist. In der Bahnhofstraße zeigte sich, warum die alten Geschäfte fast alle ein paar Stufen höher liegen, denn die Straße hatte sich kurzfristig in einen Fluss verwandelt (rechts). Zur Seenplatte gewandelt hatten sich der Platz des Bauernmarktes (Mitte) und andere Straßenzüge in der Marktgemeinde. Was Mühlnickel freut: „Ganz oft haben sich Nachbarn gegenseitig geholfen.“ Die Nachbarschaft klappte auch über die Gemeindegrenzen gut, acht Wehren packten in Bad Endorf mit an. „Es gab ja immer mal Kritik, dass unser Regenrückhaltebecken am Bauhof überdimensioniert sei. Gott sei Dank ist es so groß. Es war fast vollgelaufen“, berichtet Mühlnickel. Die gerade geräumten Gräben, die sähen zwar wieder aus wie vor ein paar Wochen, leiteten aber gut ab. Fotos Ammelburger