Unbekannter zerstört Ruhestätte

von Redaktion

Vandalismus am Familiengrab von Freiherr von Bippen – Bürgermeister entsetzt

Kiefersfelden – „Über diese Zerstörungswut bin ich entsetzt“, sagte Kiefersfeldens Bürgermeister Hajo Gruber (UW), als ihm kürzlich aufgenommene Bilder des Vandalismus am Familiengrab von Freiherr von Bippen gezeigt wurden. Die Anlage befindet sich im Bippenwald gegenüber Gut Häusern und ist seit sieben Jahren Teil des Arealeigentums der Gemeinde Kiefersfelden.

„Beim Kauf der weitläufigen land- und forstwirtschaftlichen Flächen im Gebiet Gut Laiming und Gut Häusern ging die Gemeinde auch eine 20-jährige Pflegeverpflichtung für das Familiengrab ein, soweit keine Angehörigen mehr verfügbar sind“, sagt Gruber auf Nachfrage. Das ist derzeit aber nicht der Fall. Gleichwohl wäre die Gemeinde sofort bereit, die Zerstörung zu beseitigen, wenn es Wunsch der Angehörigen wäre. Das „Bippen-Areal“ hat im Ort einen herausgehobenen Stellenwert und steht nach dem kommunalen Erwerb 2015 als Naherholungsgebiet und für ortsansässige Landwirte für den ökologischen Anbau zur Verfügung. 1870 erwarb der großherzoglich-sächsische Staatsrat a.D. Wilhelm von Wydenbrugk das Anwesen, ehe es schließlich auf Adolf von Bippen überging.

Das dem Stammsitz Gut Häusern gegenüberliegende Familiengrab, verdeckt auf einer Anhöhe im Bippenwald, hat auch für die Jugend des Ortes eine mystische Bedeutung. Zu Vandalismus kam es in all den Jahrzehnten aber nicht. Auf Nachfrage erklärte die Kiefersfeldener Polizei, dass der Vorfall auch nicht gemeldet wurde. Die letzte Beisetzung fand 2014 statt. Der Name des jung verstorbenen Christoph Michael von Kapff wurde auf dem Grabstein verewigt. roc

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