Zu „Arbeitskreis hat viele Ideen“ (OVB vom 5. August):
Ich freue mich, dass das OVB in jüngster Zeit so häufig und wohlwollend über Vorgänge in Bad Endorf berichtet. Dabei wünschte ich mir, dass man mal ebenso ausführlich das Brennglas auf die ungelöste Verkehrssituation richten würde.
Dabei ist die Problematik unübersehbar. Das Verkehrsaufkommen ist zeitweise so dicht, dass die Autos mit laufenden Motoren vom Ortseingang bis Ortsausgang Schlange stehen.
Anstatt energisch zu handeln, hat man vor 50 Jahren eine Endlosdiskussion um vier mögliche Varianten einer Umgehungslösung begonnen. Aber nie eine der Lösungen ernsthaft verfolgt.
Anfang 2000 forderten Arbeitskreise im Leitbild „Bad Endorf 2015“ vorrangig „Bad Endorf braucht eine Entlastungsstraße zur Lösung seiner Verkehrsproblematik“. Reaktion null. Eine grobe Missachtung bürgerlichen Engagements.
Bürgermeister Hofstetter muss man zubilligen, dass er um eine Lösung des Problems ernsthaft bemüht war. Hofstetter scheiterte aber nicht nur an uneinsichtigen Landbesitzern, sondern auch an mangelnder Unterstützung im Gemeinderat.
In einer „Bürgerwerkstatt“ will Bürgermeister Loferer das „Entwicklungskonzept zur Sanierung und Umgestaltung der Ortsmitte“ vorantreiben. Aber auch diese Bemühungen werden wohl scheitern, wenn man nicht den Mut hat, endlich ernsthaft eine Entlastung des Durchgangsverkehrs in Angriff zu nehmen. Eine unumgängliche Voraussetzung zu einer Sanierung der Ortsmitte des Badeortes Bad Endorf. Alles andere ist nur Flickschusterei.
Klaus K. Müller
Bad Endorf