Leserforum

Kampenwandbahn: In Sorge um den Berg

von Redaktion

Zum Bericht „Barrierefreie Kabinen reduzieren Wartezeit“, erschienen im Lokalteil:

Der Slogan der Bürgerinitiative „Rettet die Kampenwand“ erscheint mir keineswegs abwegig, wenn man sich die Pläne der Familie Zbil vor Augen führt, dort in Form von Achter-Gondeln in einen neuen Zubringer auf die Kampenwand in mehrfacher Millionenhöhe zu investieren und künftig 1200 Menschen innerhalb einer Stunde zu befördern zu können im Vergleich zu den derzeitigen Vierer-Gondeln, mit denen man dafür drei Stunden bräuchte. So die Fakten. Um es gleich vorauszuschicken, ich habe nichts gegen die Familie Zbil und weiß auch um ihre Verdienste für die Gemeinde Aschau.

Die Kampenwand leidet bereits in unseren Tagen durch starken Andrang unserer „Species“, sommers wie winters. Gastronomisch überfordert sind vermutlich jetzt schon der „Sonnenhang“ oder die „Steinlingalm“. Wenn ich mir die künftigen Bergbahnpläne vorstelle, werden sich die „Massen“ auf dem schmalen Rücken zwischen Westgipfel und Bergstation „stauen“, Karawanen werden hinüber zur Steinlingalm pilgern und dort natürlich auf die Idee kommen, auch den Ostgipfel über die Kaisersäle zu stürmen. Übertreibe ich? Wahrscheinlich nicht.

Aschau ist von der Metropole München aus über die Ausfahrt Frasdorf rasch erreichbar und verfügt damit über eine der nächstgelegenen Bergbahnen.

Von den neu entstehenden Parkplatzproblemen, dem zukünftigen Verkehr und den nur allzu berechtigten Beteuerungen zu Natur-, Landschafts- und Klimaschutz will ich hier gar nicht reden. Dass man via Landratsamt und Staatsregierung geneigt ist, dem Projekt trotzdem Grünes Licht zu geben, will mir nicht einleuchten.,

Hansjörg Decker

Bernau

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