Anonymer Spender gibt 20000 Euro

von Redaktion

Zuwendung ermöglicht Kauf von elf Luftfiltergeräten für die Grundschule Söchtenau

Söchtenau – Erster Schultag, und in allen Klassen-, Gruppen- und Fachräumen stehen Luftfiltergeräte. „Ich hätte nicht gedacht, dass das bis zum Schulanfang klappt“, gesteht Schulleiterin Marianne Kelnberger. Der Vorlauf war knapp. Und ohne eine Privatperson, die 20000 Euro spendete, aber anonym bleiben will, wäre es noch schwieriger geworden.

Modell war
sofort lieferbar

Das sieht auch Sebastian Schreider, der Geschäftsleiter der Gemeindeverwaltung, so. Er erinnert an die Chronologie: Die Ansage der Staatsregierung, dass bis zum Ferienende alle Klassenräume aller Schulen mit Luftfiltern ausgestattet sein müssen, sonst dürfe die Schule bei entsprechenden Corona-Zahlen gar nicht erst aufmachen, kam im Juli. Ohne jegliche Aussage, wie denn diese Geräte beschaffen sein müssen, damit sie ausgeschrieben und gefördert werden können.

Diese Informationen lieferte den Kommunen schließlich der Bayerische Gemeindetag. In der zweiten Juli-Hälfte, 14 Tage vor dem Ferienbeginn. Die Gemeinde sondiert das Angebot am Luftfiltermarkt, trifft in Absprache mit der Schulleiterin eine Vorauswahl und schon in den Ferien geht es in eine andere Gemeinde, in der das bevorzugte Modell im Einsatz ist und problemlos läuft.

Es ist deutlich im August, als die Gemeinde den Förderantrag stellt. Rund 40000 Euro sollen die elf notwendigen Geräte kosten. Die Hälfte übernimmt der anonyme Spender. „Wir haben wirklich alle Hebel in Bewegung gesetzt, dass es noch in den Sommerferien klappt“, so Schreider. Denn oberstes Ziel sei gewesen, trotz Corona einen normalen Schulbetrieb zu ermöglichen. Die Gemeinde habe aber auch das Glück gehabt, dass das Modell, das sie sich ausgesucht hatte, sofort lieferbar war. Und eine Woche vor Schulbeginn waren sie dann da, die elf Luftfiltergeräte. 90 Kilo schwer, auf vier Rollen und damit mobil – und sie reinigen sich auch noch thermisch selbst, sind damit wartungsarm. „Es war sportlich, aber wir haben‘s geschafft“, so Schreider zufrieden.

Zufrieden ist auch Schulleiterin Marianne Kelnberger. Für sie, die in den Sommerferien mitnichten sechs Wochen Urlaub, sondern reichlich Arbeit hat, kamen nun die Luftfiltergeräte noch dazu. Die erhöhten nun mal die Sicherheit, machten Präsenzunterricht wahrscheinlicher und Quarantäne seltener nötig, so Marianne Kelnberger.

Sie habe das angeschaute Gerät schon als laut empfunden, auch wenn die dortige Kollegin versicherte, man gewöhne sich an das Geräusch, und habe die Gemeinde um ein leiseres Modell gebeten. „Das wurde auch berücksichtigt, aber ich fand es am ersten Schultag immer noch ziemlich laut,“ sagt Marianne Kelnberger. Das sei aber nicht so wichtig, die Sicherheit der Kinder gehe vor. Und die kamen mit den Luftfiltergeräten gut zurecht, versicherten ihrer Schulleiterin „das stört überhaupt nicht!“

Wieder Sport
in der Turnhalle

Natürlich sei im Vorfeld überlegt worden, wo die Luftfiltergeräte in den jeweiligen Räumen am besten stehen, sodass kein Kind genau im Luftzug sitzt. „Aber wir werden die in der Praxis besten Plätze in den nächsten Tagen schon finden“, ist Marianne Kelnberger sicher. Zunächst können aber alle 84 Schulkinder in Söchtenau – darunter 24 Erstklässler – aufatmen, sie haben wieder ganz normale Klassenzimmer. Und die Turnhalle, die ist für den Sport da. Und für Elternabende. Und für Gemeinderatssitzungen.

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