Der Kirchturm der Kirche Mariä Himmelfahrt ist in den vergangenen Tagen eingerüstet worden.
Halfing – „Der Kirchturm wird seit einer Woche eingerüstet. Das ist der Anfang der Arbeiten“, sagt Pater Paul Kusiak. Nach wie vor gehe es darum, den genauen Schaden des Kirchturms zu bestimmen. Aktuell werde eine Schadenskartierung des Kirchturms angefertigt, auf deren Grundlage dann ein Instandsetzungskonzept erstellt werde, heißt es vonseiten des Erzbischöflichen Ordinariats München.
Maßnahmen werden
baurechtlich geprüft
„Alle Beteiligten, die Versicherung, die Architekten und das Erzbischöfliche Bauamt, befinden sich im Gespräch“, so Pater Paul. Das Instandsetzungskonzept müsse dann nicht nur mit der kirchlichen, sondern auch von der staatlichen Denkmalpflege abgestimmt werden. Während eines kirchlichen Genehmigungsverfahrens wird das Ganze dann baufachlich überprüft und die Finanzierung gesichert. „Anschließend können die Sanierungsarbeiten am Turm beginnen“, heißt es vom Ordinariat. Die Gottesdienste sind von dem ganzen Geschehen jedoch nicht nachhaltig beeinträchtigt. „Nach der Begutachtungen und Notbefestigung des Kirchturms vor drei, vier Wochen läuft der Betrieb wieder normal“, so Pater Paul. Langfristig soll der Kirchturm wieder in seinem alten Glanz erstrahlen. Dazu seien Arbeiten am Dachstuhl, an der Turmeindeckung, die erneuert werden müsste, und am Mauerwerk notwendig. Der Turm müsste anschließend neu gestrichen werden.
Das Unwetter hatte nicht nur dem Kirchturm ordentlich zugesetzt, sondern auch dem Pfarrheim. Das Dach wurde durch den Sturm komplett abgetragen. „Im Pfarrheim selber findet derzeit nichts statt“, erklärt Pater Paul. Lange war nicht klar, ob das Pfarrheim überhaupt saniert werden kann. Hier gibt Pater Paul aber Entwarnung. „Das Pfarrheim wird nicht abgerissen. Gerade wird es inklusive der Decke entkernt. Das Tragwerk bleibt bestehen, um es dann dementsprechend zu renovieren.“
Eine genaue Schadensuntersuchung sei aber noch nicht möglich gewesen, erklärt das Erzbistum München. Dies sei erst machbar, wenn die derzeit laufenden Rückbauarbeiten abgeschlossen sind. Erst danach könne ein genauer Plan für die Sanierung erarbeitet werden. „Da hier ein Baugenehmigungsverfahren nach Bayerischer Bauordnung erforderlich sein wird, bemühen sich die Architekten und die Kirchenstiftung beim Landratsamt Rosenheim, der staatlichen Bauaufsichtsbehörde, diese Genehmigung schnellstmöglich zu erlangen“, erklärt die zuständige Behörde.
Dass das Pfarrheim derzeit nicht genutzt werden könne, habe keine größeren Einflüsse auf das Gemeindeleben. „Die Firm- und Kommunionskurse sind bereits im Juni und Juli zu Ende gegangen“, erklärt Pater Paul und aufgrund von Corona seien eh viele Aktivitäten eingestellt. Obwohl noch bei dem Kirchturm sowie bei dem Pfarrheim die Schadenskartierung aussteht, gibt es bereits eine grobe Kostenschätzung für beide Gebäude. Die Kosten der Sanierungsarbeiten am Kirchturm schätzt das Ordinariat derzeit auf rund 600000 Euro. Die Sanierung des Pfarrheims wird hingegen deutlich teurer. Hier plant die Erzdiözese etwa 1,5 Millionen Euro ein. Weitere 300000 Euro werden für das Pfarrhaus und die Garage eingeplant.
Zeitplan noch
ungewiss
Das Ordinariat betont, dass die Schadensfeststellung so schnell wie möglich durchgeführt werde. Ein genauer Zeitplan der Sanierungen könne im momentanen Stadium der Sanierungsmaßnahmen noch nicht genannt werden. Die Erzdiözese geht davon aus, dass die „Instandsetzungsarbeiten am Kirchturm voraussichtlich im ersten Halbjahr 2022 beginnen und bis zum Spätherbst 2022 abgeschlossen sein werden.“