Dr. Tobias Hipp zu Besuch in Sachrang

von Redaktion

Diskussion über Vereinbarkeit von Tourismus und Umweltschutz

Aschau/Sachrang Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Touristik und Gesellschaft trafen sich im Zuge des Jubiläums „30 Jahre Naturschutzgebiet Geigelstein“ mit dem Gesprächsgast, Dr. Tobias Hipp vom Bundesverband des Deutschen Alpenvereins, zuständig für das Ressort Naturschutz und Kartografie. Dabei diskutierten sie über aktuelle und zukünftige Herausforderungen im alpinen Lebensraum.

Auf Einladung der Vorsitzenden des Vereins „Lebendiges Sachrang“, Lilo Trappmann, waren zahlreiche Gäste in das Trachtenvereins- und Bergwachtheim nach Sachrang gekommen, darunter die drei Bürgermeister von Aschau, Simon Frank, Michael Andrelang und Monika Schmid sowie der Leiter der Tourist Info, Herbert Reiter, und viele weitere Zuhörer aus dem Priental. Der ressourcenschonende Umgang mit der Kulturlandschaft bildete den Mittelpunkt des „Sommergesprächs“ mit dem Leiter der Initiative Bergsteigerdörfer in Deutschland, das unter dem Motto „Geschützt – Gepflegt – Geachtet – Fragen zu unseren Lebensräumen und ihren Nutzungen“ stand. Dieser Anspruch war die Grundlage für Fragen und Antworten im gesamten Gesprächsverlauf.

Dialogpartner beim Expertengespräch waren Remigius Bauer junior, Schlechinger Gemeinderat und Fachmann für naturverträglichen Bergsport im Alpenraum, und Wast Pertl, Gemeinderat und erfahrener Almbauer im Naturschutzgebiet Geigelstein. „Mehr denn je müssen Naturschutz und Tourismus verträglich miteinander verzahnt werden“, ist im Grußwort der Bergsteigerdörfer-Bürgermeister zu lesen.

Und somit waren die Schwerpunkte des Gesprächs unter anderem „Mobilität und Freizeit-Verkehr“, „Freizeitverhalten und Bergsport“, „Klimawandel im Alpenraum und dessen Auswirkungen“, „Tourismuskonzepte im Einklang mit der Bergsteigerdörfer-Idee“ sowie „Gemeinschaftsprojekte zwischen DAV und den Akteuren vor Ort“.

Ausgiebig wurde auf das Ziel der Initiative der Bergsteigerdörfer eingegangen: Bergsport als „verbindendes Element zwischen Mobilität, Klimaschutz, Tourismus und Ortsentwicklung“, so Hipp. In diesem Zusammenhang wurde das von der DAV-Sektion München und Oberland initiierte „Bergbus-Projekt“, das den Individualverkehr reduziert, erörtert. Der Bus bringt Bergfreunde von München aus in Berggegenden, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln schwer oder gar nicht zu erreichen sind, so auch nach Sachrang und Schleching.

Im Anschluss war das Publikum eingeladen, sich mit Beiträgen zu beteiligen. Unter anderem wurde die Idee von der „Hütte im Tal“ als ressourcenschonende Übernachtungs- und Versorgungsstation für Wanderer im Bergsteigerdorf erneut diskutiert.

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