Schechen – Im Schechener Ortsteil Mühlstätt sollen mehrere Straßen saniert werden. Das hat der Gemeinderat in seiner vergangenen Sitzung beschlossen.
Zum einen geht es dabei um die Schechener Straße von der Einmündung in die Straße nach Marienberg bis zum neuen Baugebiet. Dort sind Fahrbahn und Gehweg stark verformt und teilweise rissig. Die Bordsteine und Entwässerungsrinnen sind an einigen Stellen abgesackt. Zusätzlich ist eine Verlängerung des Gehweges bis zum Baugebiet Mühlstätt Nord angedacht.
Verwaltung wollte Grundsatzbeschluss
Weil in diesem Bereich in Zukunft ein städtebauliches Konzept erarbeitet und der Bebauungsplan neu ausgearbeitet werden soll, ging es der Gemeindeverwaltung zunächst nur um einen Grundsatzbeschluss. Die Ausführung der Straßensanierung soll erst nach Eintreten des neuen Bebauungsplanes erfolgen. Auch eine Kamerabefahrung des Kanalnetzes ist vorab vorgesehen.
Geplant werden könne aber bereits, wie Geschäftsleiter Karl-Heinz Salzborn betonte. Man rechnet derzeit mit Projektkosten in Höhe von rund 317000 Euro. Aus dem Gremium nahm die Verwaltung zwei Anregungen mit: Elisabeth Grabmaier (CSU) betonte, dass die Einmündung in die Straße nach Marienberg eine sehr gefährliche Stelle für landwirtschaftliche Maschinen und Pkw sei. Stefan Brüchmann (Parteifreie Bürger) regte an, auch über die Errichtung einer Bushaltestelle nachzudenken. Der Gemeinderat stimmte ohne Gegenstimme für die Maßnahme.
Auch in der Mühlpoint- und Rothenpointstraße in Mühlstätt besteht Sanierungsbedarf. Dort ist die Fahrbahn rissig und abgenutzt. „Es ist kaum noch Asphalt da, da kommt schon der Dreck raus“, berichtete Bürgermeister Stefan Adam (CSU). Die Gehwege sind aufgebrochen und die Bordsteine neigen sich nach außen. Die Entwässerungsrinnen sind zum Teil abgesackt, sodass Regenwasser stehen bleibt. Auch hier ist eine Kanalbefahrung geplant. Bei dieser, so der Bürgermeister, würden mit ziemlicher Sicherheit weitere Schäden sichtbar. Die derzeitige Kostenschätzung – ohne Maßnahmen am Kanalnetz – liegt bei fast 753000 Euro. Die Beträge für die Straßensanierungen, die früher auf die Anwohner umgelegt werden konnten, trägt nun die Gemeinde selbst.
Beide Straßen sind inzwischen rund 50 Jahre alt und sollen daher komplett saniert werden. Die Verwaltung kann sich hier die Schaffung eines verkehrsberuhigten Bereiches vorstellen, da es keine Durchgangsstraßen seien, sondern lediglich von Anwohner genutzt würden.
Infrastruktur
in Schuss halten
Martin Rinser (Parteifreie Bürger) wollte wissen, welche Priorität die Straßensanierung hätte, sollte der Kanal in Ordnung sein. Hier betonte Bürgermeister Adam, man könne die Maßnahme schon schieben. Doch irgendwann müsse man irgendwo anfangen, um die Gemeindeinfrastruktur in Schuss zu halten.
„Wenn man beide Maßnahmen zusammenzählt, sind das rund eine Million Euro“, unterstrich Maria Ganslmaier-Hainzl (Parteifreie Bürger). in Zeiten von Strafzinsen sei das Geld auf dem Bankkonto zwar nicht gut angelegt, aber man solle auch andere Projekte in der Gemeinde nicht aus den Augen verlieren.
Ohne Gegenstimme sprach sich das Gremium dafür aus, auch diese Maßnahme durchzuführen.