Mehr Schutz gegen Starkregen

von Redaktion

Gemeinderat Großkarolinenfeld reagiert auf Auswirkungen des Klimawandels

Großkarolinenfeld-Tattenhausen – Der Klimawandel macht auch vor der Gemeinde Großkarolinenfeld nicht Halt. Bei einem Starkregen im August war es im Ort Tattenhausen zu heftigen Überschwemmungen gekommen. Deswegen sprach sich der Gemeinderat in seiner vergangenen Sitzung dafür aus, Regenrückhaltemaßnahmen umzusetzen.

Wasser läuft
durch Garagen

„Auffallend ist, dass diese Regenereignisse sehr gebietsbezogen auftreten“, sagte Großkarolinenfelds Bürgermeister Bernd Fessler (parteilos). Bei dem Starkregen im Sommer hatte es in Tattenhausen besonders betroffene Gebiete gegeben. Mitunter sei das Wasser durch Garagen gelaufen. Andernorts sprudelte es wie Springbrunnen aus dem Gully, berichten Anwohner.

Bürgermeister Fessler konstatiert, dass es nie einen hundertprozentigen Schutz geben könne, da man nicht wisse, wie sich Niederschläge in Zukunft entwickeln. Gewiss aber seien Maßnahmen möglich, die zu mehr Schutz führen.

Das Thema war bereits im Bauausschuss behandelt worden. Aufgrund der Priorität war nun der Gemeinderat angehalten, einen Grundsatzbeschluss zu fassen. Zunächst wird ermittelt, mit welchen Wassermengen zu rechnen ist.

Später sollen Rückhaltemaßnahmen umgesetzt werden, um das Regenwasser besser in den Griff zu bekommen. Dienstbarkeiten seien zu klären und Verträge mit Anwohnern zu schließen, so der Bürgermeister.

Mit dem Vorgehen ist Gemeinderatsmitglied Josef Lausch (FW-GBV) grundsätzlich einverstanden. Er betonte aber, dass es „Flaschenhälse“ in Tattenhausen gebe, die insbesondere auf einen alten und maroden Kanal zurückzuführen seien. „Es gibt Verengungen und teils sogar Einbrüche dort“, erklärte er. Solange man das nicht angehe, werde man mit punktuellen Maßnahmen allein nicht weiterkommen. Auch Dr. Erwin Gutsmiedl (FW-GBV) bekräftigte die Aussage: „Es ist wirklich Zeit, das anzugehen.“

Kanal in Planung
einbeziehen

Auch Fessler betonte, dass es Hand in Hand gehen müsse. Man dürfe den Kanal nicht isoliert betrachten, sondern müsse ihn in eine Straßen- und Platzplanung einbeziehen.

In Tattenhausen sollen sich die Bürger im Rahmen der Ortsentwicklung auch Gedanken darüber machen, wie das zukünftige Ortsbild aussehen könnte. Lausch war dafür, das Thema zeitnah anzugehen: „Wir lassen nicht mehr locker beim Thema Ortserneuerung Tattenhausen.“ Zudem nahmen die Gremiumsmitglieder den Beschluss, Maßnahmen gegen wildabfließendes Regenwasser zu ergreifen, einstimmig zu.

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