Neues Ortsoberhaupt für Nußdorf gesucht

von Redaktion

Susanne Grandauer (CSU/Freie Wählergemeinschaft) meldet als Erste Interesse an

Nußdorf – Susanne Grandauer, seit 2014 Zweite Bürgermeisterin und nach dem Tod von Sepp Oberauer amtierende Bürgermeisterin, möchte Oberauers Nachfolge antreten. In der jüngsten Gemeinderatssitzung sagte sie: „Da werde ich mich zur Verfügung stellen.“

Hohe Lebensqualität
des Ortes erhalten

Ihr Herz und ihre Leidenschaft gelte neben ihrer Familie – sie ist verheiratet und hat zwei Kinder – ihrer Heimatgemeinde, erklärt die 45-Jährige, Mitglied der Freien Wählergemeinschaft, auf Nachfrage der Redaktion. Bürgermeister in Nußdorf zu sein, sei kein Beruf, auch wenn es jetzt ein Hauptamt geworden ist. „Man muss Nußdorf leben, in der Dorfgemeinschaft und in den Anliegen und Bedürfnissen der Mitbürger. Nußdorf hat in der Vergangenheit mit viel Einsatz hohe Lebensqualität erreicht. Diese will ich erhalten.“

Derzeit sei es wichtig, dass die begonnene Gemeindepolitik weitergeführt und -entwickelt werde. Als wichtigste Aufgaben für die Zukunft sieht Susanne Grandauer den nachhaltigen Schutz von Umwelt und Natur. Sie spricht sich gegen eine Steinbrucherweiterung und für den Erhalt der Innauen aus. Auch die Förderung Arbeiten – inklusive Ausbildung – am Ort steht für sie im Vordergrund. Wichtig sei ihr auch die Ausweisung von Bauland für Einheimische.

CSU/FWG stellen – wie seit den 1970er-Jahren üblich – wieder eine gemeinsame Kandidatin oder einen gemeinsamen Kandidaten auf. Die Nominierungsversammlung ist am Donnerstag, 30.September. In Stein gemeißelt ist Susanne Grandauers Kandidatur für das Bürgermeisteramt noch nicht, denn bei der Versammlung beim Schneiderwirt können sich auch andere Bewerber melden. „Könnte ja sein, dass noch jemand seinen Hut in den Ring wirft“, so Christian Niederthanner, Sprecher der Freien Wählergemeinschaft (FWG). Eingeladen sind nicht nur CSU/FWG-Parteimitglieder, sondern auch interessierte Bürger aus der Gemeinde.

Diese offene Gemeinschaft von CSU und FWG funktioniere schon sehr lange sehr gut, so Niederthanner, deswegen habe es auch keine Überlegungen gegeben, das Bündnis aufzulösen. „Außerdem haben wir so auch eine größere Auswahl, wer als Bürgermeister oder Gemeinderat infrage kommt.“ Peter Moser, der CSU-Vorsitzende, erinnert sich, dass man sich in der Gemeinde 1972 darauf einigte, nur eine Liste für die Gemeinderatswahl aufzustellen. „Und das funktioniert seitdem so reibungslos, dass wir nie an eine Auflösung gedacht haben.“ In den 1990er-Jahren seien dann die Parteifreien mit einer eigenen Liste hinzugekommen.

Sondierungsgespräche
bei Parteifreien

Ob Susanne Grandauer, Hauptschullehrerin, Gastwirtin und seit 2014 Zweite Bürgermeisterin, Konkurrenz aus den eigenen Reihen bekommt, stellt sich am Donnerstagabend ab 19.30 Uhr im Schneiderwirt heraus. Die Parteifreien Bürger Nußdorf lassen sich mit ihrer Entscheidung noch Zeit. „Es gibt Sondierungsgespräche“, sagt die Vorsitzende, Michaela Firmkäs. Aber sie hätten ja auch noch Zeit bis zum 22.Oktober, „und vielleicht brauchen wir die auch.“

Wahl ist am 12.Dezember

Bürgermeisterwahl in Nußdorf ist am 12.Dezember. Dann wird die Nachfolgerin oder der Nachfolger Sepp Oberauers gewählt. Die Kandidaten müssen bis zum 22. Oktober aufgestellt sein. Die Legislaturperiode des neuen Ortsoberhauptes endet mit der Kommunalwahl im Frühjahr 2026. Das sieht das bayerische Landkreis- und Gemeindewahlgesetz für die Fälle vor, in denen es noch mehr als vier Jahre bis zur nächsten Kommunalwahl sind.

Artikel 5 von 11