Stinksauer über Blockabfertigung

von Redaktion

Olaf Kalsperger lässt bei der Bürgerversammlung in Raubling seiner Wut freien Lauf

Raubling – Nicht wie vor der Corona-Pandemie in allen Ortsteilen der Gemeinde Raubling, sondern in abgespeckter Form mit Voranmeldungen und begrenzter Teilnehmerzahl informierte Bürgermeister Olaf Kalsperger die Besucher über das gemeindliche Geschehen in zwei Bürgerversammlungen.

Wenn es um die Zukunft geht, dann ist Kalsperger über die österreichische Blockabfertigung stinksauer. Die behindere bereits jetzt ständig den Durchgangsverkehr durch Raubling. „Nach neuesten Informationen sind im ersten Halbjahr 2022 21 Blockabfertigungen vorgesehen. Das ist absolut nicht hinnehmbar“, schimpft er darüber.

Von Abkochverfügung
bis Kindergartenfeier

In seinem Rück- und Ausblick sprach Kalsperger über die Entwicklung in den Kindergärten, über die Schulen, die Infrastruktur, den Gemeindehaushalt und das gesellschaftliche Leben in der Gemeinde.

Auch die kürzlich erforderliche und angeordnete Trinkwasser-Abkochverfügung und Chlorung durch das Gesundheitsamt Rosenheim wegen Verunreinigung des Wassers griff das Gemeindeoberhaupt auf.

„Es bestand zu diesem Zeitpunkt bestimmt keine große Gefahr für Leib und Leben, wenn man es so ausdrücken möchte, aber es war einfach eine Vorsichtsmaßnahme“, so Kalsperger. Bis der Chlorgeschmack endgültig aus dem Leitungsnetz verschwunden war, dauerte es eine gute Woche.

Feste, die man gerne gefeiert hätte, waren wegen der Pandemie nicht möglich. Wenn überhaupt, dann nur im kleinen Kreis.

So unter anderem die Einweihung und Eröffnungsfeier des Kindergartenanbaus St. Georg in Großholzhausen, der mit Kosten von 900000 Euro zu Buche schlägt. Die Segnung durch die Geistlichen und liebevolle Lieder von den Kindergartenkindern unter der Leitung von Christiane Helmel sowie das Durchschneiden eines Symbolbandes waren ein kleiner, aber feiner Festakt.

Für die neue 2,5-fach- Schulsporthalle und die größte Investition mit 7,3 Millionen Euro wäre neben dem Festakt auch ein Tag der offenen Tür vorgesehen. „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“, so der Bürgermeister bei der offiziellen Eröffnung. Der Corona-Pandemie geschuldet, wurden vom Gemeinderat für die Schulen und Kindergärten Luftreiniger befürwortet und für insgesamt 209000 Euro angeschafft, wobei hier Zuschüsse in Aussicht stehen. Bei den Baumaßnahmen erwähnte Kalsperger die erforderlichen Erneuerungen der gemeindlichen Brücken. Fertiggestellt sind die Moosbachbrücke in Pfraundorf mit Kosten von 670000 Euro und die Blodermühlbrücke für 350000 Euro. Die Planungen für den Umbau des Pfraundorfer Vereinsheims werden sich verschieben, da nicht wie vorgesehen ein Techniker ran darf, sondern das Landratsamt die Eingabepläne von einem Architekten fordert. Hier ist an eine Holzbauweise gedacht.

Bürgermedaille
für Herbert John

In die Zukunft blickte der Rathauschef auch beim geplanten Kindergartenbau in Nicklheim, bei dem noch die Bauleitplanung anlaufen muss, das Ziel für die Bauphase sind die Jahre 2023/24. Höhepunkt im Tagesordnungspunkt „Öffentliches Leben/Ehrenamt“ war die Verleihung der Bürgermedaille an Herbert John.

Schließlich warb Kalsperger noch für das Patenprojekt „Jugend in Arbeit“, das Ehrenamtliche als Paten zur Unterstützung Jugendlicher in den Gemeinden Raubling und Bad Feilnbach braucht. Weitere Infos unter der Telefonnummer 08035/6356. Auf der Suche nach Fahrern ist die Raublinger Tafel, die sich über Ehrenamtliche freuen würde. Außerdem wies Kalsperger auf die beiden Corona-Sonderimpftage am 2. und 23. Oktober in der Gemeindehalle von 9 bis 16 Uhr hin.

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