Samerberg – Ihren kirchlichen Segen bekam die Mesnerkapelle bei Grainbach auf dem Samerberg im Rahmen einer Feierstunde, zu der die Mesnerfamilie Mayer und die Samerberger Gebirgsschützen eingeladen hatten.
Gerade die Gebirgsschützen waren es, die die im Jahr 1738 erbaute Kapelle zwei Jahre lang umfänglich restaurierten. Aus diesem Grunde war die gesamte Kompanie angetreten und es waren auch Abordnungen vom Bund der Bayerischen Gebirgsschützen, vom Bataillon Inn-Chiemgau und von der Paten-Kompanie Neubeuern zugegen.
Sitzbankerl und
Informationstafel
Die Kapelle, die auf dem Weg von Grainbach zur Filze einen landschaftlich reizvollen Platz hat, erstrahlt innen wie außen neu und hat zudem Sitzbankerl, Rosenstrauch und Informations-tafel bekommen. Die Segnung der Kapelle, die der Rosenkranzkönigin Maria geweiht ist, nahm Diakon Günter Schmitzberger vor. Er sagte zu Beginn: „Dies ist ein gesegneter Ort, der allen Vorbeikommenden Kraft geben möge. Kraft schöpfen, weinen oder danken – all das darf hier im Vertrauen auf Gott und auf die Gottesmutter sein, denn die Kapelle ist ein Ort, der Himmel und Erde verbindet“.
Für Hauptmann Fritz Dräxl, der die gesamten Arbeiten zusammen mit seinem Stellvertreter Michael Spöck koordinierte und von zahlreichen Kompaniemitgliedern Unterstützung fand, sagte bei seiner Begrüßung: „Die Gebirgsschützen wollen nicht nur beschützen, sondern auch schützen und nützen. In diesem Sinne haben wir uns zusammen mit der Mesner-Familie für die Kapelle eingesetzt und wir fanden auch gute Unterstützung von den Anrainern und Nachbarn.“
Ingeborg Mayer von der Mesnerfamilie dankte nach der kirchlichen Segnung Fritz Dräxl für die oberfürsorgliche Bauleitung und auch dafür, dass für ihre Schwiegermutter Maria, die viele Jahre die Kapelle betreute, ein Sitzbankerl geschaffen wurde. Für Bürgermeister Georg Huber bedeutet die Kapellen-Sanierung eine Motivation, die vielen Wegkreuze, Marterl und Kapellen, die es auf den Samerberger Fluren gibt, noch bewusster und inniger zu betrachten, und er sagte weiter: „Die Kapelle ist ein Gemeinschaftswerk über Generationen und sie ist gerade am Eingangstor zur Samerberger Filze ein Denk- und Mahnmal gegenüber der Natur“.
Schatzmeister Günter Reichelt als Vertreter der Hauptmannschaft vom Bund der Bayerischen Gebirgsschützen bezeichnete ob seiner vielen Begegnungen Diakon Günter Schmitzberger als „Bischof vom Samerberg“, er überbrachte die herzlichsten Grüße von Landeshauptmann Martin Haberfellner und sagte ergänzend: „Dieses denkmalgeschützte Objekt steht stellvertretend für unser handwerkliches Geschick, für unseren Idealismus und für das Einstehen zu unserem Glauben“.
Viel Idealismus und
Handwerkergeschick
Zum gelungenen Werk gratulierte Bezirksrat, Bayernbund-Landesvorsitzender und Sprecher der Bürgerallianz Bayern Sebastian Friesinger und überbrachte die besten Grüße von Landrat Otto Lederer und Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März. Josef Stadler von der Patenkompanie Neubeuern brachte sogar eine große Kerze als Geschenk mit. „Das ist heute ein ganz besonderer Freudentag“ – so die beiden Ehrenmitglieder der GSK Samerberg, Alois Prankl und Ludwig Staber, die bei den Arbeiten mit Hand angelegt hatten. Weitere Ehrengäste waren vom Bataillon Inn-Chiemgau Ehrenhauptmann Günter Hochhäuser, Gauhauptmann Fritz Kelzenberg und Bataillons-Kommandant Hans Rucker.
Für die musikalische Gestaltung mit Marienliedern sorgten die Bauer-Dirndl aus der Kapellen-Nachbarschaft und für die anschließende Bewirtung bei schönstem Herbstwetter zeichnete Schatzmeister und Leutnant Peter Schrödl als Entenwirt vom Samerberg verantwortlich, die Getränke spendierte Schützenkamerad Dr. Hugo Lechleuthner.hoe