Nußdorf – Die „Parteifreien Nußdorfer“ (PFN) werden von einem neugewählten Gremium geleitet. Bei der Jahresversammlung wählten die Mitglieder Barbara Schiedermair in das Amt der Vorsitzenden, das sie von Michaela Firmkäs, die der Partei acht Jahre vorstand, übernimmt.
Zweiter Vorsitzender wurde Wolfgang Lagler. Zum Schriftführer wurde Peter Staier, zur Kassierin Steffi Brandl und zu Beisitzern Michaela Firmkäs, Markus Gruber, Agnes Jaud, Alois Linder, Maximilian Maurer und Martin Steinbeißer gewählt.
„Mit der letzten Kommunalwahl vor zwei Jahren haben wir ein weiteres Mandat hinzugewinnen können, sodass wir heute sieben und damit gleich viele Gemeinderäte in Nußdorf stellen können wie die CSU/FWG-Fraktion“, sagt die frischgewählte Vorsitzende stolz.
Seitdem besteht im Nußdorfer Gemeinderat eine Pattsituation, bei welcher der Bürgermeister das Zünglein an der Waage ist. So gelang es den PFN 2020 erstmals, alle Ausschüsse, wie Bauausschuss, Finanzausschuss und Rechnungsprüfungsausschuss, paritätisch zu besetzten. Mitverantwortlich sind sie zum Beispiel für den Antrag auf Ausbau des Radweges zwischen Nußdorf und Brannenburg.
Ein weiterer Antrag mit dem Titel „Nußdorfer bleiben in Nußdorf“ beschäftigte sich mit den örtlichen Wohnverhältnissen. „Hierbei geht es nicht nur darum, neue Baugebiete zu schaffen, sondern auch Konzepte zu entwickeln, frei werdenden Wohnraum schnell und unbürokratisch an wohnungssuchende Nußdorfer zu vermitteln“, sagt Schiedermair. Dabei liegt Schiedermair auch die ältere Generation am Herzen, die sich kleinere seniorengerechte Wohnungen in ihrem Heimatdorf wünscht.
Für Zweiten Vorsitzenden Lagler ist es wichtig, im ersten Schritt herauszubekommen, wie der tatsächliche Wohnraumbedarf ist, um die daraus resultierenden Informationen über eine geeignete Plattform zielgerichtet zu kommunizieren. Dazu sollte die Gemeinde in die Verantwortung genommen werden, Angebot und Nachfrage zu eruieren.
Neben Bauen und Wohnen betrifft die Weiterentwicklung des Ortes auch den Tourismus.
„Die erfolgreiche Aktion ‚Unser Dorf soll schöner werden‘ liegt mittlerweile zwanzig Jahre zurück. Damals wurde Nußdorf auf europäischer Ebene zum Golddorf ernannt. Eigentlich müsste so etwas wieder erneut aufgelegt werden. Eine Art Wettbewerb, der in alle Bereiche hineingeht, wie zum Beispiel Dorfentwicklung, Tourismus, Wohnen, Arbeiten am Wohnort oder Nahversorgung“, meint Schiedermair. Das Dorf solle in all seinen Facetten lebenswert sein und auch so bleiben.
Insgesamt brauche Nußdorf nachhaltige und umsetzbare Visionen für die Zukunft, so Schiedermair. Diese will die PFN nun umgehend entwickeln und umsetzen. „Wir stehen für Gestaltung, Entwicklung sowie Innovation und nicht nur für Verwalten“, ergänzt Lagler.stv