Ein halbes Jahr voller Einschränkungen

von Redaktion

Hütten- und Seilbahnbetreiber ziehen eine erste Bilanz an der Hochries

Samerberg – Die Tage werden wieder kürzer, die Nächte immer kälter und in den Bergen liegt schon der erste Schnee. Auf der Hochries hat die Sommersaison geendet und die letzten schönen Herbsttage werden eifrig von Wanderern und Mountainbikern genutzt. Die Betreiber der Hochriesbahn und -hütte sowie des Bikeparks Samerberg blicken auf eine von Einschränkungen dominierte erste Jahreshälfte zurück.

Verregneter August
erschwerte die Saison

Wenn es nach den neuen Pächtern der Hochrieshütte geht, könne man, alles in allem, mit der Saison schon zufrieden sein. Das, obwohl sie die Hütte mitten in der Pandemie, im Sommer 2020, übernommen haben.

Nach den langen Monaten ohne Bergsteiger auf ihrer Hütte, sei die Vorfreude zur Öffnung auf beiden Seiten immens groß gewesen. So wurden auch die Auflagen von den meisten Wanderern gelassen hingenommen. Was wiederum ganz im Sinne der Pächter war.

Besonders an Freitagen und Samstagen seien sehr viele Bergbegeisterte zur Hütte gekommen. Auch die verregneten August-Wochen sind durch sonnige September- und Oktober-Wochen ausgeglichen worden.

Wer den zweieinhalbstündigen Aufstieg zur Hochries scheut, kann auch gemütlich mit der Seilbahn zum Gipfel fahren. Vom Parkplatz aus geht es dabei erst im Sessellift und anschließend in der Gondel hinauf. Auch an der Hochriesbahn sind die verlorenen Monate nicht ohne Weiteres vorbei gegangen. Wie Geschäftsführer Andreas Müllinger berichtet, seien durch die fehlenden Monate März, April und große Teile des Mai, Erträge im sechsstelligen Betrag verloren gegangen. Diese seien auch durch erfolgreichere Monate nicht mehr einzuholen.

Hinzu kam noch der verregnete August, wodurch wiederum die durchaus erfolgreichen Monate Juni und September verhältnismäßig wenig wieder gutmachen konnten.

Trotz alledem blickt Müllinger positiv auf die Saison zurück. Es sei schlicht eine Freude, wieder Besucher in der Bahn begrüßen zu dürfen. Vor allem in diesem Jahr, in dem Auslandsreisen für viele noch nicht möglich waren.

Aus demselben Grund sei auch ein deutlicher Anstieg an Tages- und Inlandstouristen zu verzeichnen. „Mit den Vor-Corona-Zahlen kann man die Auslastung aber immer noch nicht vergleichen“, meint Müllinger. Eine Ursache dafür ist wohl die begrenzte Personenanzahl in der Gondel, die auf 25 bis 30 Menschen gefallen ist, führt Müllinger aus. Normalerweise sind 50 Personen erlaubt.

Bikepark freut sich
über Besucherzahlen

Auch alle Bergfreunde, die gerne mehr Action haben, kommen an der Hochries auf ihre Kosten. Seit zehn Jahren können nämlich Mountainbiker im Bikepark Samerberg den Berg über anspruchsvolle Hindernisse hinuntersausen.

Im Zuge des zehnjährigen Bestehens wäre im Frühjahr neben der Saisoneröffnung eigentlich auch eine Feier geplant gewesen. Diese hätte am 1. April stattfinden sollen, musste aber wegen Corona abgesagt werden.

Auch andere Veranstaltungen –wie beispielsweise die Rennen – konnten nicht stattfinden. „Trotzdem erfuhr der Bikepark mit seiner Eröffnung ab Mai einen sehr großen Zuspruch und es kamen wieder viele Leute“, freut sich Bikepark-Geschäftsführer Peter Brodschelm. Das sei sogar mit einem guten Sommer vor der Pandemie vergleichbar.

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