Verbreiterung des Gehwegs würde 270000 Euro kosten

von Redaktion

Gemeinderat lehnt Antrag ab – Kostengünstigere Lösung soll gefunden werden

Brannenburg – Nachdem im Juli eine Verbreiterung des Gehwegs in der Thomastraße vom Bauausschuss abgelehnt wurde, kam der Antrag jetzt im Gesamtgemeinderat auf die Tagesordnung. Zwar wurde eine bauliche Verbreiterung auf 1,5 Meter erneut abgelehnt, allerdings sollen andere Maßnahmen zu einer Verbesserung der Verkehrssicherheit ergriffen werden. Jugendbeauftragte Stefanie Mikesch, Behindertenbeauftragter Ludwig Guggenberger, Katharina Hüls sowie die Seniorenbeauftragte Monika Wendrich begründeten in ihrem Antrag die Notwendigkeit einer Verbreiterung mit zahlreichen Argumenten. Der einen Meter breite Gehweg – der einzige im Ortsteil Weidach – stelle für viele Anwohner im nordwestlichen Brannenburg eine Verbindung zu den Einkaufsmöglichkeiten und Arztpraxen an der Rosenheimer Straße sowie zum Rathaus und Bahnhof sicher.

Erschwert werde die Nutzung des Gehwegs hier aber durch dort aufgestellte Beleuchtungsmasten, Zaunanlagen und hohe Hecken sowie parkende Autos. Auf die Straße auszuweichen sei oft unumgänglich. Im Winter sorgten Eis- und Schneeablagerungen für zusätzliche Einschränkungen. Für zwei nebeneinandergehende Personen biete der Weg häufig zu wenig Platz. Insbesondere für Senioren, Menschen mit Behinderung oder Eltern mit Kinderwagen stelle die Route über das Brandl keine echte Alternative dar, da der Weg unbefestigt und nicht bei jeder Witterung zu empfehlen sei.

Eine Verbreiterung dieses Gehwegs an der Thomastraße würde ein Halteverbot auf dieser Straßenseite nach sich ziehen, hieß es vonseiten des Bauamts. In der Diskussion forderten zahlreiche Gemeinderäte, vor einer rund 270000 Euro teuren Gehwegverbreiterung kostengünstigere Maßnahmen zu prüfen und umzusetzen.

Eine Verlegung der Laternenmasten vom Gehweg in die privaten Grundstücke hinein wurde mit nur zwei Gegenstimmen befürwortet. Um den Fußgängerweg auf seiner Gesamtbreite nutzbar zu machen, sei es wichtig, dass die angrenzenden Hecken zurückgeschnitten würden, betonten mehrere Räte. Dabei müsse die Gemeinde den rechtlichen Rahmen ausschöpfen und die Durchsetzung der Aufforderung zum Zurückschneiden deutlich verschärfen, wofür sich die Verwaltung auch rechtlich beraten lassen solle. Der entsprechenden Beschlussvorlage stimmten alle Ratsmitglieder zu. mc

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