„Mit Begeisterung den Ort gestalten“

von Redaktion

Nußdorfer SPD wählt Anton Schweinsteiger zum Bürgermeisterkandidaten

Nußdorf – Seit einigen Tagen hat Nußdorf einen neuen Kandidaten für die im Dezember anstehende Bürgermeisterwahl. Sein Name ist Andreas Schweinsteiger. Er tritt für die SPD an und wurde anlässlich der Nominierungsveranstaltung mit der Stimmenmehrheit der anwesenden Wahlberechtigten, gewählt.

Neuwahlen sind deswegen notwendig, weil der bisherige Erste Bürgermeister Sepp Oberauer kürzlich verstorben ist. Die SPD ist bislang nicht im Nußdorfer Gemeinderat vertreten. Die Aufstellungsversammlung leitete Michael Rusp, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Brannenburg-Flintsbach-Nußdorf. Als Gast konnte die stellvertretende Landrätin Alexandra Burgmaier (SPD) begrüßt werden.

Nahverkehr und
Naturschutz

Der 29-jährige Ingenieur für Produktion und Automatisierung, der für die SPD antritt und erst kürzlich Vater wurde, ist im Dorf kein Unbekannter, denn er ist aktiver Musiker und vielen Einwohnern von seinen musikalischen Auftritten her bekannt.

Außerdem engagierte er sich im Musikförderverein, im Sportverein als Ski-Lehrer, bei der freiwilligen Feuerwehr, im Freundeskreis der Nußdorfer Partnergemeinde Camblanes-et-Meynac und war bis zu seiner Eheschließung aktives Mitglied im örtlichen Dirndl- und Burschenverein.

Themenschwerpunkte, derer er sich im Falle seiner Wahl annehmen möchte, sind der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV), der Naturschutz, die Nachhaltigkeit und die Kultur, so Schweinsteiger bei seiner Vorstellungsansprache. Als er im Nußdorfer Ortsteil Hinterberg wohnte, habe er festgestellt, dass diejenigen, die auf den ÖPNV angewiesen sind, täglich nur wenige Verbindung zum Dorf, zur Bahn beziehungsweise zur Kreisstadt zur Verfügung stehen.

Auch sei die notwendige Infrastruktur für den Betrieb von Elektrofahrzeugen oder Fahrrädern mit E-Antrieb nicht vorhanden. Ebenso sei es nicht gut um den Ausbau der Radwege bestellt. Hier müsse sich was ändern, so Schweinsteiger.

„Das Projekt Brenner-Nordzulauf, das mehr Verkehr auf die Schiene bringen will, muss aber auch für die Menschen im Inntal und in Nußdorf eine Verbesserung der Lebensqualität mit sich bringen“, kommentiert Schweinsteiger das anstehende Jahrhundertprojekt im Inntal. Allerdings könne er die geforderte Verbesserung nicht sehen.

„Meine Themen im Rahmen des Naturschutzes sind für mich der Steinbruch und die Innauen“, sagte der SPD-Kandidat. Er beklagt das Fehlen eines Nahversorgers im Dorf, nachdem das örtliche Lebensmittelgeschäft vor einigen Jahren geschlossen hatte.

Er kann sich vorstellen, dass in Nußdorf wieder ein Nahversorgungsbetrieb in der Rechtsform einer Genossenschaft, seinen Betrieb aufnehmen könne. Beispiele für ein gutes Gelingen seien die Einrichtungen in Sachrang und Schechen.

Am Herzen liegt Schweinsteiger die Jugend und so will er sich unter anderem für die Wiederbelebung des vor einigen Jahren geschlossen Jugendtreffs einsetzen. Ein wichtiger Punkt seines Wahlprogramms beschäftigt sich mit der Schaffung bezahlbaren Wohnraums.

Die Grundstückspreise im Ort haben Ausmaße angenommen, die von jungen Familien nicht mehr finanzierbar seien, so Schweinsteiger. Ein Punkt den er aktuell sehr gut nachvollziehen kann, da er und seine Familie derzeit persönlich davon betroffen sei.

Im Rückblick auf die Corona-Zeit sei das Thema ‚Wohnen und Arbeiten‘ im Dorf sehr wichtig. Voraussetzung dafür wäre jedoch eine gut ausgebaute Infrastruktur für ein schnelles Internet. Diese aber gäbe es nicht flächendeckend an jedem Ort und so müsse der Ausbau weiter forciert werden.

Für musikalische Aufführungen steht in der Gemeinde im Waldpark ein Musikpavillon zur Verfügung. „Leider ist es nicht mehr das Kulturzentrum, für das es mal gedacht wurde. Ich kann mich noch an sehr schöne und gut besuchte Veranstaltungen erinnern“, sagte Schweinsteiger. Allerdings entspreche der Pavillon nicht mehr den heutigen Ansprüchen und müsse instand beziehungsweise modernisiert werden. Mittlerweile haben sich daher die Veranstaltungen an andere Orte verlagert.

„Die ganze Energie
für das Amt“

„Für den Fall, dass ich im Dezember eine Mehrheit für mich finden sollte, werde ich mich mit ganzer Energie in dieses Amt einbringen. Ich bin davon überzeugt, dass ich mit Begeisterung viel in diesem Ort gestalten kann“, sagte der Kandidat der Sozialdemokraten.

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