Kieferer Heimatbühne tischt ein kriminalistisches Abendessen auf

von Redaktion

Düstere Geheimnisse mit Vier-Gänge-Menü – Das „geistreiche Dinner“ gibt eine Zusatzvorstellung

Oberaudorf – Die Krimihungrigen im örtlichen Gasthof Ochsenwirt erwarteten „Ein geistreiches Dinner“ mit kriminalistischen und humorigen Beilagen – und sie wurden nicht enttäuscht.

Das Ensemble der Kieferer Heimatbühne führte die gespannt lauschenden Zuhörer auf das Landgut derer von Bappenwild, wo das traditionelle, alljährliche Gala-Dinner für Freunde und Angestellte, zunächst die ganze Aufmerksamkeit der Bediensteten verlangt, allen voran die Hausdame Johanna und Vroni, das Hausmädchen.

Mit dem Eintreffen der ersten Familienmitglieder des alten Landadels frischt der Wind in den alten Gemäuern merklich auf. Da ist die hippe Gundula von Bappenwild, die ihr blaues Blut offen in ihrer Haarpracht zur Schau stellt und das Jurastudium an den Nagel gehängt und sich der Schauspielerei gewidmet hat. Gundulas Mutter Gertrude, zurück von einer spirituellen Selbstfindungsreise aus Indien, wo sie zu Buddha gefunden hat, vertreibt sich die Zeit bis zum Dinner mit yogatechnischen Verrenkungen. Und dann warten, allen voran der umtriebige und undurchschaubare Gutsverwalter Bernie Kramer, eigentlich alle nur noch auf die Dame des Hauses. Doch deren Zug hat Verspätung und in der Zwischenzeit hyperventiliert die Hausdame Johanna, da falsche Einladungskarten verschickt wurden, und wird ohnmächtig.

Nachdem zwischenzeitlich nun endlich alle Familienmitglieder und Gäste eingetroffen sind, begibt man sich zu Tisch. Aus dem üblichen Smalltalk entwickelt sich schnell ein nicht immer freundliches Austauschen von Meinungen und Ansichten und, oh Wunder, taucht nach Blitzheilung Johanna wieder auf, allerdings wird sie von den Anwesenden nicht wahrgenommen. Sie dagegen scheint jetzt mit übersinnlichen Fähigkeiten ausgestattet zu sein, die sie zur Manipulation der Speisenden nutzt und damit für Verwirrung und weitere Anfeindungen sorgt.

So in Rage geraten, tun sich bei manchen Tischgästen dunkle Seiten ihres Lebens auf. Gutsverwalter Bernie wird als Casanova entlarvt und auch die Dame des Hauses verrät in ihrer Not ein düsteres Geheimnis, ihren just verstorbenen Gatten betreffend.

Das Dinner gerät völlig aus den Fugen, an die aufgetischten, schmackhaften Speisen und erlesenen Getränke denkt niemand mehr. Und bevor es zu einer weiteren Eskalation kommt, fährt die Hausdame Johanna alles wieder zurück auf null, so als wäre das alles nicht passiert. Doch jetzt läuft das Dinner anders als geplant ab. Viele Geheimnisse, Unterstellungen, Intrigen und Manipulationen werden an die Oberfläche gespült und das Drama spitzt sich zu, bevor es mit einem Knall zur Explosion mit einem Toten kommt, was für die Dinnergäste nichts Gutes erwarten lässt. Das aber wartet auf die Besucher, denn in den jeweiligen Pausen wird ein leckeres Vier-Gänge-Menü aus der Küche des Ochsenwirts gereicht.

Da bereits alle Vorstellungen ausverkauft sind, haben sich die Initiatoren entschlossen, noch ein weiteres „Krimi-Dinner“ für Freitag, 26. November, um 19.30 Uhr anzubieten, Restkarten gibt es unter „info@ochsenwirt.com“. hko

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