Mahner für denFrieden sind in Sorge

von Redaktion

Rotter Veteranen suchen weiter Vorstand

Rott – Es war ein Tag wie aus dem Bilderbuch: Die kirchliche Feier zum „Verlöbnis zur Mutter Gottes von Feldkirchen“, seit 1873 Tradition, mit Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal bildete – dank Fahnenprozession und guter Beteiligung der Bevölkerung – einen festlichen Auftakt für die Jahresversammlung des Krieger- und Soldatenvereins Rott.

Es war eine Werbung für das bayerische Brauchtum: vorne die Geistlichkeit mit Ministranten, daneben die Fahnenabordnungen und die Bevölkerung und im Hintergrund die Blasmusik vor grünen Wiesen und den blauen Bergen bei strahlender Sonne.

Trotz strahlenden Sonnenscheins gibt es dunkle Wolken am Himmel, denn der Verein kämpft weiter um das Überleben.

Nach drei Ehrensaluts verkündete der Vorsitzende des Krieger- und Soldatenvereins, Gerhard Stadler: „Jetzt geh’ma zum Wirt.“ Bei einem Weißwurst-Frühstück begann die Generalversammlung der Veteranen. Etwa 25 Mitglieder waren dabei. Der Vorsitzende dankte unter anderem der Gemeinde für die Unterstützung bei der Pflege der Kriegsdenkmäler. So sollen im nächsten Jahr die Buchstaben nachgemalt werden. Der Tätigkeitsbericht war coronabedingt kurz.

Schriftführer Hans Kolbeck verkündete die Ehrungen, die sich in den vergangenen zwei Jahren aufgestaut haben. Unter anderem gab es vier Urkunden für 50 Jahre Mitgliedschaft für Georg Dünstl, Simon Baumgartner, Engelbert Giesinger und Gerhard Denk.

Der mit Spannung erwartete Punkt „Neuwahlen“ entfiel, denn es gab keinen, der sich bereitgefunden hätte, das Amt von Stadler zu übernehmen. Folglich ging es darum, wie es weitergehen soll. Der Vorstand hat bis nächstes Jahr Zeit, einen neuen Vorsitzenden zu finden.

Es wird als eher unwahrscheinlich bewertet, dass dies gelingen wird. Deswegen soll auch mit den Nachbarvereinen in Ramerberg und Hochstätt darüber gesprochen werden, ob sich die Rotter Veteranen anschließen können. Gelingt auch das nicht, dann muss sich der Krieger- und Soldatenverein nach 151 Jahren auflösen. Richard Helm

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