Stephanskirchen – Premiere feierte das Theaterstück „Die Lügenglocke“ der Theatergruppe Stephanskirchen kürzlich im Saal des Gasthauses Antretter in Stephanskirchen. Die Vorstellung war ausverkauft und die Freude bei Publikum und Schauspielenden groß, endlich wieder Theater live erleben zu können.
Wegen der unsicheren pandemischen Lage griff die Theatergruppe auf ein Stück zurück, dass sie schon vor 30 Jahren aufgeführt hat: die Lügenglocke von Fred Bosch aus dem Jahr 1986. Die Bauernkomödie in drei Akten ist längst ein beliebter Klassiker bei vielen Theaterensembles in ganz Deutschland. Die Theatergruppe schaffte es unter der Spielleitung von Bernhard Stanek, dem Stück einen erfrischend neuen Stempel aufzudrücken.
Im Mittelpunkt der Handlung steht die Kirchenglocke, die immer dann bimmelt, wenn im Wirtshaus geflucht oder gelogen wird oder wenn jemand ein krummes Geschäft plant. Bürgermeister und Gemeinderat bringt das zur Verzweiflung. Denn mit der Wahrheit nehmen es die Herren nicht so genau und dementsprechend oft bimmelt die Glocke.
Wast Lechner schlüpfte bei der Aufführung der „Lügenglocke“ vor 30 Jahren in die Rolle des erfinderischen Aushilfskellner Thomas. Diesmal durfte er sich über einen „Aufstieg“ freuen. Er mimt den zwielichtigen Bürgermeister Filzer, der mit seinen drei Gemeinderäten, gespielt von Wolfgang Kozsar, Rudi Durst und Gerhard Scheuerer, gerne feuchtfröhliche Sitzungen beim Dorfwirt abhält. Scheuerer spielte auch schon vor 30 Jahre einen Gemeinderat. „Diesmal lebe ich die Rolle völlig anders aus. Das hat mich selbst überrascht. Aber 30 Jahre sind eben auch eine lange Zeit und man entwickelt sich weiter“, erzählt er nach der Vorstellung.
Auf alle Fälle punkten er und seine Kollegen gleich zu Beginn der Vorstellung durch ihr humorvolles bayerisches Stammtischgehabe.
Wie immer souverän in ihrer Rolle ist Magdalena Sandbichler, ebenfalls schon ein langjähriges Mitglied der Gruppe. Sie tritt als Wahrsagerin Walli auf die Bühne.
Sehr textreich ist die Rolle des Pfarrer Zangerl. Christian Ladner meistert diese Herausforderung ohne Probleme. Ebenfalls überzeugend Christine Zäch als Wirtsfrau, Anna Lindner, übrigens in ihrer ersten Rolle, als Wirtshaustochter Sabine und Tobias Kloo in der Rolle des Kellners, der sich, wie könnte es auch anders sein, in die schöne Wirtshaustochter verliebt, und mit viel List sein Ziel erreicht.
Weitere Aufführungstage sind am Freitag, 12. November, Samstag, 13. November, Freitag, 19. November und Samstag, 20. November. Beginn jeweils um 20 Uhr. Zutritt ausschließlich nach der 3G-Plus Regel, sollten sich hierbei Änderungen ergeben, wird dies rechtzeitig bekannt gegeben. Weitere Informationen gibt es unter www.theatergruppe-stephanskirchen.de.