Riedering – Die neue Wetterstation bei Söllhuben in der Gemeinde Riedering ist in Betrieb. Sie soll Landwirte und Berater im Einzugsgebiet des Simssees bei den Bemühungen zur Verbesserung der Wasserqualität unterstützen. Mit den gewonnenen Daten soll die Bewirtschaftung der Nutzflächen besser auf den Gewässerschutz ausgerichtet werden.
Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Rosenheim gab den Anstoß für die Errichtung der Wetterstation. Ein wichtiges Ziel sei, Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft zu verringern und somit die Wasserqualität des Sees zu verbessern. „Die Nährstoffe, insbesondere Phosphor, gelangen durch Abschwemmung von Gülle oder von Ackerboden in den See“, so Dr. Hadumar Roch vom Wasserwirtschaftsamt Rosenheim. Die Wetterstation kann dabei helfen, lokale Starkregenereignisse zu erkennen, die zu Abschwemmungen geführt haben. Die Berater und Landwirte vor Ort können so Einträge in den See besser nachvollziehen und damit gezielt Maßnahmen zur Verminderung erarbeiten. Bisher musste dabei auf die Daten der Wetterstation in Kolbermoor zugegriffen werden.
„Informationen über Regenmengen und Temperaturen sind grundsätzlich sehr wertvoll für die Landwirte in der Umgebung. Das Wetter hat entscheidenden Einfluss auf die Befahrbarkeit der Felder, auf das Auftreten von Krankheiten und Schädlingen sowie auf die Wirkung von Düngemaßnahmen“, so Felix Forster vom AELF Rosenheim.
Verantwortlich für den Betrieb der Wetterstation ist die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, die mit dem AELF Rosenheim einen Standort gewählt hat. Um Verfälschungen von Daten zu verhindern, war ein ausreichender Abstand zu Bäumen und Gebäuden wichtig. Die Daten der Wetterstation können unter www.wetter-by.de und auf der Internetseite der Gemeinde Riedering abgerufen werden.