Haushalt 2021 mit Verspätung beschlossen

von Redaktion

Gemeinde Riedering investiert rund 2,8 Millionen Euro in neue Großprojekte

Riedering – Der Gemeinderat Riedering hat die Haushaltssatzung 2021 und den Finanzplan bis 2024 einstimmig beschlossen. Bürgermeister Christoph Vodermaier (FWGR) begründete die Verspätung mit langen Vorberatungen und bedankte sich bei Kämmerer Wolfgang Eberle für „das solide Zahlenwerk“, das heuer mit einem Gesamtvolumen von 14,3 Millionen Euro um gut 370000 Euro höher ausfällt als im vergangenen Jahr.

Steigende Einnahmen
verschaffen Luft

Eberle sagte: „Der Verwaltungshaushalt 2021 steigt gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent, der Vermögenshaushalt reduziert sich um 16 Prozent.“ Die Umlagekraft liege bei knapp 6,4 Millionen Euro, die Kreisumlage dadurch bei 2,8 Millionen Euro. Die Gewerbesteuer steigt gegenüber dem Vorjahresansatz um gut 300000 Euro, der Einkommensteueranteil um 200000 Euro. Eberle: „Das hat uns ein bisschen Luft verschafft.“ Das Nettosteueraufkommen, also die Steuern abzüglich zu zahlender Umlagen, liegt bei 59,2 Prozent (Vorjahr 54,3 Prozent).

Es ergebe sich eine Zuführung vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt in Höhe von knapp 835000 Euro. Eberle fasste den Haushalt 2021 mit den Worten zusammen: „Da sind wir etwas glimpflich davongekommen.“ Aber Investitionen und Pflichtaufgaben gelte es, „mit Maß und Ziel abzuwägen und Projekte jedes Jahr aufs Neue zu hinterfragen“.

Eberle listete in dem Zusammenhang einige größere Projekte im laufenden Haushaltsjahr auf. Beim Neubau des Hochbehälters in Rimsting beteiligt sich die Gemeinde hälftig an den Ausgaben, da einige Ortsteile über den Hochbehälter mitversorgt werden. Die Nettokosten für den Wasserhochbehälter belaufen sich auf 1,5 Millionen Euro. Für die Breitbandversorgung investiert Riedering 493000 Euro – der Ausbau ist aber förderfähig. Für den Hochwasserschutz am Rothbach sind 220000 Euro veranschlagt, der Parkplatz am Moosener Ortseingang schlägt mit 54000 Euro zu Buche, der Umbau für die Mittagsbetreuung mit 80000 Euro. Insgesamt belaufe sich die Summe für Großprojekte auf gut 2,8 Millionen Euro oder mache anders ausgedrückt 87 Prozent des gesamten Vermögenshaushalts aus, so Eberle weiter.

Für die Deckung des Vermögenshaushalts sind bei Ausführung aller Projekte 300000 Euro an Krediten erforderlich. „Gott sei Dank haben wir noch eine knappe Million an allgemeinen Rücklagen.“ Verpflichtungsermächtigungen im Vermögenshaushalt werden nicht festgesetzt, der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan wird hingegen auf 1,2 Millionen Euro festgelegt.

Schwankungen beim
Vermögenshaushalt

Für den Finanzplan der kommenden Jahre prognostizierte Eberle eine Stagnation beim Volumen des Verwaltungshaushaltes. Was den Vermögenshaushalt angeht, werde sich dieser abhängig von den Investitionen schwankend entwickeln. Durch Veränderungen der Projektliste beziehungsweise Einzelentscheidungen bei konkreten Projekten könnten sich an dieser Stelle erhebliche Abweichungen ergeben, so Eberle abschließend. Ohne weitere Nachfragen genehmigte der Gemeinderat den Finanzplan einstimmig, und auch der Haushaltssatzung samt Verwaltungshaushalt in Höhe von elf Millionen Euro und Vermögenshaushalt in Höhe von knapp 3,3 Millionen Euro stimmte das Gremium zu. Bürgermeister Vordermaier merkte abschließend an, dass die Vorberatungen „vertrauensvoll und transparent“ gewesen seien und mahnte gleichzeitig, den Haushalt für 2022 „unbedingt früher“ abzuschließen.

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