Schechen – Mit einer neuen Straßenbeleuchtung Energie und Geld sparen – das ist der Weg, den man nun in Schechen beschreiten will. Der Gemeinderat einigte sich in seiner vergangenen Sitzung darauf, die Straßenbeleuchtung im Gemeindegebiet auf LEDs umzurüsten.
Staatlicher Zuschuss
bis 30 Prozent
Bürgermeister Stefan Adam berichtete von einem Förderprogramm, das noch bis Ende des Jahres laufe. Ist die Maßnahme bis dahin beantragt, kann sie im nächsten Jahr ausgeführt werden.
Der Einbau von moderner und effizienter Beleuchtungstechnik bei Straßenbeleuchtungsanlagen wird dabei mit bis zu 30 Prozent staatlich bezuschusst. Voraussetzung sei allerdings, dass Treibhausgaseinsparungen von mindestens 50 Prozent durch die neu installierte Technik nachgewiesen werden müssen.
Im Gemeindegebiet Schechen gibt es rund 450 Leuchten mit insgesamt 27 verschiedenen Modellen für die Straßenbeleuchtung. In 2020 betrug der Stromverbrauch über 91000 Kilowattstunden, Kostenpunkt 22270 Euro.
Einige Leuchten werden allerdings bereits mit LED-Technik betrieben. Der Stromverbrauch der herkömmlichen Leuchten belief sich auf knapp 75000 Kilowattstunden.
Die Investitionskosten für eine Umstellung aller verbleibenden Leuchten auf LED betragen einmal rund 131500 Euro brutto. Durch den Umbau erwarte man eine jährliche Einsparung von etwa 62500 Kilowattstunden, wie Karl Heinz Salzborn, der Geschäftsleiter der Gemeindeverwaltung, berichtete. Dies entspreche einer Reduzierung des Stromverbrauchs um 84 Prozent.
Geht man von einem durchschnittlichen Strompreis von 25 Cent pro Kilowattstunde aus, betrage die Einsparung alljährlich rund 15600 Euro. Die Amortisationszeit belaufe sich damit nach konservativer Rechnung auf rund achteinhalb Jahre.
Gemeinderat stimmt
einstimmig zu
Da die Strompreise derzeit aber eher ansteigen, könne man auch tendenziell mit einer kürzen Zeitspanne rechnen.
Eine gute Sache, fanden nicht nur die Gemeinderatsmitglieder. Andreas Rausch (CSU) hatte sogar einen Anruf von einem interessierten Bürger bekommen, der sich intensiv mit dem Thema beschäftigt hatte.
Ratsmitglied Andreas Rausch berichtete, dass dieser mit ihm über Fehler bei der Straßenbeleuchtung und vor allem den Schutz von Insekten gesprochen habe. So sei die Ausleuchtung in Richtung Straße wichtig, das Licht dürfe nicht blau sein und müsse nachts gedimmt oder ausgeschalten werden.
Einstimmig sprach sich das Gremium für die Maßnahme aus. Die Fachplanung für die Fördermittelbeantragung soll nun das Unternehmen Bayernwerk übernehmen.