Kiefersfelden – Einen breiten Platz auf der Tagesordnung der jüngsten Gemeinderatssitzung nahmen die Gemeindewerke ein, deren Jahresabschluss 2020 einstimmig abgesegnet wurde. Auch die moderate Preiserhöhung für Strom um 2,38 Cent/kWh brutto und für Gas um 2,97 Cent/kWh brutto, wurde ohne große Diskussion einstimmig durchgewinkt. Zuvor hatte der stellvertretende kaufmännische Werkleiter, Bernhard Holzner, die Ratsmitglieder umfassend sowohl über den letztjährigen Jahresabschluss, als auch über die Gründe für die notwendigen Preisanhebungen informiert.
Die Bilanz der wirtschaftlichen Verhältnisse des Eigenbetriebs ist ausgeglichen bei knapp 8,76 Millionen Euro. Darin sind sowohl die Erträge als auch die Verbindlichkeiten und Rückstellungen enthalten. Bei den betrieblichen Aufwendungen des Gesamtbetriebs in Höhe von 6,4 Millionen Euro nehmen Materialaufwand (4,3 Millionen Euro) und Personalkosten (976000 Euro) die beiden vorderen Positionen ein, gefolgt von den Abschreibungen (552000 Euro) und der Konzessionsabgabe (317000 Euro).
Dem gegenüber stehen die Betriebserträge, die knapp 6,7 Millionen Euro ausmachen und von denen nach Abzug von Steuern noch genau 193000 Euro als Gewinn verbucht werden konnten. Nach der differenzierten Darlegung des Geschäftsberichts und auf Empfehlung des Werkausschusses beschloss dann der Gemeinderat, den Jahresabschluss 2020 mit einer Bilanzsumme in Höhe von 10806529,14 Euro und einem Jahresergebnis (Gewinn) in Höhe von 192713,78 Euro festzustellen. Letzterer ist der allgemeinen Rücklage zuzuführen. Und letztlich wurde auch die Werkleitung für das Geschäftsjahr 2020 entlastet.
Aufgrund der massiven Preiserhöhungen für Strom und Gas, „teilweise bis zum Vierfachen des vergangenen Jahres“, wie Bernhard Holzner betonte, müssen die Kunden der Kieferer Gemeindewerke im nächsten Jahr mit einer Erhöhung der Preise für die Grund- und Ersatzversorgung beim Strom um zwei Cent/kWh netto beziehungsweise 2,38 Cent/kWh brutto rechnen. Auch die Preise beim Gas bleiben von der Preiserhöhung nicht außen vor. Der Gemeinderat beschloss auf Empfehlung des Werkausschusses, die Preise für die Grund- und Ersatzversorgung beim Gas um 2,50 Cent/kWh netto oder 2,97 Cent/kWh brutto zu erhöhen. Franz Hoffmann