Samerberg – Die Gemeinde Samerberg bleibt weiterhin eine Leader-Gemeinde. Das beschlossen die Gemeinderäte in der vergangenen Gemeinderatssitzung einstimmig. Damit ist der Samerberg bis 2027 weiterhin Teil der Aktionsgruppe Mangfalltal-Inntal.
„Ich würde mich freuen, wenn die Gemeinde weiterhin im Leader-Projekt bleiben würde“, sagt Bürgermeister Georg Huber (ÜPW) bei seiner Vorstellung des Tagesordnungspunktes. Die Gemeinde Samerberg ist seit 2007 Teil der Leader-Förderung, bei der die Kommunen finanzielle Unterstützung vonseiten des Freistaates und der EU bekommen, um eigene Projekte in Sachen Umweltschutz, Kultur- und Gesellschaft, Wirtschaft, Energie und Mobilität umzusetzen.
Bürgerideen sollen
umgesetzt werden
„Es ist eine Initiative, die Bürgerengagement belohnen möchte“, erklärt Huber. Die Leader-Förderung verfolgt einen Bottom-up-Ansatz. Das heißt, Ideen, die aus der Bürgerschaft kommen, sollen umgesetzt werden. Dabei müssen die Projekte einige Kategorien erfüllen. Unter anderem soll die Maßnahme eine langfristige positive wirtschaftliche, soziale und ökologische Wirkung erzielen. Daher soll es keinen Einzelnutzen haben, sondern die gesamte Region als solches fördern.
In der Gemeinde Samerberg wurde mithilfe der Förderung das Naturbad Samerberger Filze mit einer Wassertretanlage und dem Wegenetz umgesetzt. Dabei erhielt die Kommune eine Fördersumme von rund 200000 Euro. Für die Entwicklung eines Leitbildes wurden der Gemeinde rund 20000 Euro zugesichert. „Kleine Projekte bekamen Zuschüsse von bis zu 1500 Euro“, sagt Huber. Es sei eine Förderkulisse, unter die viele Projekte fallen können, so der Bürgermeister weiter. „Es ist an den Kommunen, das Beste daraus zu machen.“
Die aktuelle Förderperiode neigt sich im kommenden Jahr dem Ende zu. Der nächste Zyklus erstreckt sich von 2023 bis 2027. Um Teil der LAG Mangfalltal-Inntal zu bleiben, muss die Gemeinde Samerberg, wie jede Kommune in der Aktionsgruppe, einen Jahresbeitrag von 4100 Euro zahlen.
„Seit wir bei der LAG Mitglied sind, haben wir rund 50000 Euro an Beiträgen bezahlt und bereits eine Förderung von über 200000 Euro bekommen“, sagt Zweiter Bürgermeister Christoph Heibler (CSU). Auch wenn die Leader-Förderung ein großer Aufwand sei, wäre die Gemeinde bis jetzt sehr gut damit gefahren. Deswegen spreche er sich für eine weitere Teilnahme aus.
Noch keine
konkreten Ideen
Christian Staber (ÜPW) erkundigte sich, ob es schon konkrete Ideen gebe, die in der kommenden Förderperiode umgesetzt werden sollen. „Eine genaue Maßnahme haben wir noch nicht“, sagt Bürgermeister Huber und schiebt gleich hinterher, dass die Verwaltung über einen mobilen Jugendraum nachdenkt, der unter eine Leader-Förderung fallen könnte. „Die Kriterien für eine Förderung sind aber so breit, dass wir da viel unterbekommen.“ Außerdem kämen auch immer wieder Vorschläge aus der Bevölkerung. Und genau so soll Leader auch funktionieren, sagt Huber: „Wir haben eine Idee und dann stellen wir uns die Frage, wo bekommen wir das benötigte Geld her.“ Der Samerberger Gemeinderat beschloss einstimmig, weiterhin Teil der Leader-Förderung bis zum Jahr 2027 zu bleiben. ko