Beschleunigung des Verkehrs in Schloßberg kommt ins Stottern

von Redaktion

Pandemiebedingt gibt es derzeit keine belastbaren Zahlen zu den Bus-Verspätungen – und vorerst keine Ampel

Stephanskirchen – Den Verkehr in der Innstraße und zum zentralen Busbahnhof beschleunigen, damit er sich am Schloßberg und in der Salzburger Straße zu den Stoßzeiten nicht so staut. Das ist, kurz zusammengefasst, das Ziel eines gemeinsamen Projektes der Stadt Rosenheim, des staatlichen Bauamtes und der Gemeinde Stephanskirchen.

Zur Lösung des Problems beitragen sollen unter anderem eine Ampel an der Einmündung der Wasserburger in die Salzburger Straße, eine bessere Vertaktung aller Ampeln, die diesen Bereich betreffen, und die Aufhebung der Busspur in der Innstraße in Rosenheim. All das soll auch die Busse beschleunigen und diese zur attraktiven Alternative zum Auto machen.

Allerdings stellte sich bei einer eingehenderen Untersuchung im Februar 2020 schnell heraus, dass die Busse nicht so lange von Stephanskirchen zum Busbahnhof in der Stadtmitte unterwegs waren, wie angenommen. Eine konkrete Ursache für die Diskrepanz konnte auch Gutachter Helmuth Ammerl nicht feststellen.

Dann kam Corona und das Projekt, die rund 25000 Fahrzeuge von Stephanskirchen in die Rosenheimer Innenstadt zu beschleunigen, lag vorerst aufgrund fehlender belastbarer Daten auf Eis. In einer Videokonferenz wurde im Frühjahr vereinbart, dass der Gutachter – ein Ende der Pandemie vorausgesetzt – sich in diesem Winter noch einmal an die Überprüfung der Bus-Reisezeiten machen soll. Das aber könnte sich hinziehen, wie Geschäftsleiter Dr. Andreas Uhlig in der jüngsten Sitzung des Verkehrsausschusses bekannt gab. Denn das Tiefbauamt der Stadt Rosenheim hält eine Verkehrszählung wegen der derzeitigen Großbaustelle in der Schönfeldstraße derzeit nicht für sinnvoll. Nach dem Ende der Bauarbeiten – die Stadt geht davon aus, dass dies bis Weihnachten der Fall sein wird – werde Rosenheim auf Stephanskirchen zukommen, so Uhlig, und aktuelle Daten liefern. Mit denen könnte Ammerl dann arbeiten. Das solle noch im Winter sein, drängte die dritte Bürgermeisterin Steffi Panhans (SPD). Die Kosten für die gutachterliche Auswertung trägt die Gemeinde.

Solange die Zahlen nicht belegen, dass die Busse zu den Stoßzeiten regelmäßig mit großer Verspätung in Rosenheim ankommen, so Uhlig, werde es keine konkreten Planungen für eine Ampel an der Wasserburger Straße geben. Und die Ampel sicher nicht vor 2023. Sylvia Hampel.

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