Zum Bericht „Sonderfahrten bis in die Morgenstunden“, erschienen im Lokalteil:
Die Antwort der Staatsregierung auf die Sinnhaftigkeit eines ROV hätte unqualifizierter nicht sein können. Bloß weil die Trassenführung großteils beibehalten werden soll, meint die Staatsregierung auf eine Prüfung der Auswirkungen des gigantischen Bauvorhabens auf Natur, Umwelt und Region verzichten zu können. Selbst die bestehende Trasse muss für dieses Bauvorhaben verbreitert werden und setzt eine Rodung als auch einen Kahlschlag im Bergschutzwald voraus. Beides verstößt gegen die Alpenkonvention und die Bayerische Klimaschutzoffensive der Staatsregierung. Die Staatsregierung geht zudem fälschlicherweise von der Erforderlichkeit von 640 Stellplätzen bei einer Förderkapazität von 450 Personen pro Stunde aus. Sie verkennt, dass es sich hierbei um eine Förderkapazität von 2040 Personen pro Stunde handelt und der Bedarf an Stellplätzen mit entsprechendem Raumbedarf 4,5 mal so hoch ist. Ein Großprojekt im Einzugsbereich von München bedarf sehr wohl einer Prüfung aus überörtlicher Sicht auf seine Raumverträglichkeit und die hierfür vorgesehenen öffentlichen Finanzmittel.
Prof. Dr. Peter Weimann
Sprecher der Bürgerinitiative „Rettet die Kampenwand“