Schechen – Welche Summe Schechen für Fundtiere zahlen soll, beschäftigte den Gemeinderat in der jüngsten Sitzung. Denn wenn ein herrenloses Tier gefunden wird, ist die Gemeinde des Fundortes dafür zuständig. In Schechen werden solche Tiere an das Heim des Tierschutzvereins Rosenheim in Kolbermoor gegeben.
Bisher wurden die Kosten für jedes Tier einzeln abgerechnet. Im Schnitt sind in den vergangenen fünf Jahren 1500 Euro jährlich angefallen. Wie Bürgermeister Stefan Adam (CSU) berichtete, hatte es bereits 2015 den Vorschlag des damaligen Landrates Wolfgang Berthaler gegeben, landkreisweit eine Fundtierpauschale von 20 Cent pro Einwohner einzuführen. „Doch es haben nicht alle Gemeinden mitgemacht“, so Adam. Daher sei das Vorhaben gescheitert.
Der Tierschutzverein teilte der Gemeinde nun mit, dass die Kosten für die Unterbringung und Versorgung der Tiere steigen. Grund dafür sei eine geänderte Rechtsauffassung.
Da Fundtiere als Sachen gelten und Fundsachen von einer Gemeinde sechs Monate verwahrt werden müssen, will der Tierschutzverein künftig ebenfalls sechs Monate Unterbringung in Rechnung stellen. Bisher waren es vier Wochen. Allerdings sei diese Rechtsauffassung laut Bayerischem Gemeindetag nicht endgültig geklärt.
Für eine bessere Planbarkeit bittet der Tierschutzverein um den Abschluss einer Fundtierpauschale von 50 Cent pro Einwohner.
„Das scheint auch im Hinblick auf den Tierschutz in einem angemessenen Rahmen zu liegen“, heißt es in der Schechener Verwaltung. Für die Gemeinde würde das jährliche Kosten von rund 2500 Euro bedeuten, also 1000 Euro als bisher.
Mit zwei Gegenstimmen beschloss der Gemeinderat eine derartige Fundtierpauschale von 50 Cent pro Einwohner der Gemeinde einzuführen.khe