Zum Bericht „Ertappte Falschparker beschweren sich“ (Lokalteil):
Was für ein Aufwand muss rund ums Parkverhalten mancher Autofahrer getrieben werden! Sie beschäftigen den Gemeinderat, den Zweckverband, das Ganze kostet Steuergelder – und dann sind einige auch noch so frech und beschweren sich bei der Gemeindeverwaltung, die ja weiß Gott Wichtigeres zu tun hat. Also ich habe spätestens in der Grundschule gelernt, dass man sich a) an gewisse Regeln des Zusammenlebens zu halten hat und b) wenn man es nicht tut, man wenigstens dafür gradestehen muss! Im ersten Fall bräuchte es übrigens gar keine Parküberwachung. Das zum ruhenden Verkehr und nun zum fließenden. Dass an vielen Messstellen kaum Geschwindigkeitsüberschreitungen gemessen wurden, liegt für mich daran, dass es in Stephanskirchen (trotz konsequentem Ausbau der 30er-Zonen) immer noch zu viele Stellen gibt, an denen man schneller fahren darf, als es den Verhältnissen entspricht. Beispiel: Der mittlere Teil der Wasserburger Straße zwischen Schloßberg und Höhensteig. Hier sind 50 Stundenkilometer erlaubt und werden meist auch gefahren. Die Straße ist aber unübersichtlich und gespickt mit Einmündungen und Grundstücksausfahrten. Wenn sich Anwohner hier über zu schnelles Fahren beklagen, liegt es daran, dass 50 Stundenkilometer zu schnell sind. Da kann man messen, so lange man will. Und noch eine verkehrspolitische Anmerkung: Als Radbeauftragter höre ich regelmäßig, dass Menschen sich nicht aufs Fahrrad trauen, weil sie sich im Verkehr nicht sicher fühlen. Und daran hat das Halten und Parken auf Geh- und Radwegen ebenso einen erheblichen Anteil wie zu schnelles Fahren. Dabei ist doch klar: Wenn mehr Menschen mit dem Rad fahren, gibt es weniger Stau und weniger Parkplatznot. Wer beim Autofahren Radelnde behindert, sägt am Ast, auf dem er/sie selber sitzt.
Frank Wiens
Stephanskirchen