Stephanskirchen – Der Badesteg in Baierbach für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, dessen Entwurf im Bau- und Planungsausschuss (BPA) schon auf großen Zuspruch traf (wir berichteten), wurde in der letzten Sitzung des Jahres auch dem gesamten Gemeinderat vorgestellt.
Am Kurvenwirt
geht’s geradeaus
Er war jahrelang Thema, zumal der Seebesitzerverband mit dem ursprünglich vorgesehenen Standort bei der Wasserwacht so gar nicht glücklich war. „Mit dem neuen Standort können die Seebesitzer gut leben“, so Bürgermeister Karl Mair. Der 36 Meter in den See hineinragende Steg ist nun in gerader Linie von den Behindertenparkplätzen am Kurvenwirt zum Seeufer geplant.
Beziehungsweise eben nicht in gerader Linie, dazu fällt das Gelände zu stark ab. Landschaftsarchitekt Felix Finsterwalder hat deswegen eine Serpentine geplant, die auch Rollstuhlfahrern einen sicheren Zugang ermöglicht. Und damit das auch auf dem hölzernen Steg so bleibt, kündigte Bauamtsleiter Wolfgang Arnst schon an, dass Sonnenanbeter, so es denn zu viele werden, weggestaubt werden. Petra Schnell (UF) stolperte über eine Formulierung in der Beschlussvorlage und fragte vorsichtshalber nach, ob die Förderung des etwa 185000 Euro teuren Stegs durch die LAG Mangfalltal-Inntal denn wirklich Voraussetzung für den Bau sein solle. Mair versicherte, dass die Planung laufe und der Bauantrag eingereicht werde. Falls es keine Förderung gebe, werde man im Gemeinderat noch einmal reden. Geschäftsleiter Dr.Andreas Uhlig berichtete, dass er das Projekt bei der LAG schon vorgestellt habe und anhand der Reaktionen fest von einer Förderung ausgehe.
Thomas Riedrich (Parteifreie) war begeistert: „Das wird ein tolles Aushängeschild für die Gemeinde“. Und auch die Winterschwimmer werden sich seiner Ansicht nach freuen, wenn sie nach der Runde im See nicht über die eiskalten Steine laufen müssen.
Notfalls mit Technik gegen Eisstoß
Thomas Hoffmann (CSU) erneuerte seine Bedenken, der Steg könne dem Eisstoß eines zugefrorenen Simssees nicht standhalten. Arnst versicherte, dass es da notfalls technische Möglichkeiten gebe, den Steg eisfrei zu halten.
Als dann der Einwand kam, die Edelstahltreppe ins Wasser müsse regelmäßig gereinigt werden, reichte es Uwe Klützmann-Hoffmann (SPD): „Können wir jetzt aufhören zu diskutieren? Es ist doch klar, dass wir den Steg brauchen und dass der kommt! Über alles andere können wir uns unterhalten, wenn‘s akut wird.“
Leicht verschämtem Kichern folgte der einmütige Beschluss, mit dem Plan bei der LAG Mangfalltal-Inntal Fördermittel zu beantragen.