„Hochwasserschutz vorantreiben“

von Redaktion

Aschaus Bürgermeister Simon Frank blickt auf ein spannendes Jahr 2022

Aschau – Danke sagen, das ist Aschaus Bürgermeister Simon Frank am Ende des Jahres besonders wichtig. Sein Dank gilt den Gemeinderäten und Mitarbeitern in der Verwaltung, dem Personal in Senioren- und Kinderbetreuung und allen stillen Helfern, denn: „Gerade denen, die selten im Vordergrund stehen, sei besonders gedankt. Ich weiß dieses Engagement sehr zu schätzen“, so Frank.

Im Herbst ging eine seit Jahren geplante Infrastrukturmaßnahme zu Ende. Der Ortsteil Staffelstein wurde an die Kanal-, Wasser-, Strom- und Breitbandversorgung angeschlossen. „Insbesondere durch die geordnete Ableitung des Schmutzwassers in die öffentliche Kanalisation wird unserer Umwelt hier eine große Last von den Schultern genommen“, so der Bürgermeister.

Leitbild 2035
als Hilfestellung

Mit tatkräftiger Unterstützung der Bürger wurde heuer das neue Leitbild „Aschau 2035“ erarbeitet. Es gilt als „elementares Handwerkszeug und eine Hilfestellung“ für zu treffende Entscheidungen, erklärt Frank.

Einen Schritt in die Zukunft hat die Gemeinde auch in Sachen Breitband und Digitalisierung getan. Nicht nur wurde im vergangenen Jahr das Projekt „Digitales Rathaus“ vorangetrieben, auch der Breitbandanschluss der Preysing-Grundschule konnte hergestellt werden. 85 Leihtablets wurden im vergangenen Jahr angeschafft.

„Besonders gefreut hat mich die vom Gemeinderat beschlossene Schaffung von vier Bauparzellen für junge Familien im Ortsteil Fellerer, am sogenannten Zieglerfeld, welche bereits an die Bauwerber mit den höchsten Kriterienkatalog-Punkten verkauft wurden“, sagt Frank. Damit sei sicher nicht der Bedarf an Wohneigentum gedeckt, doch durch die Entwicklung der Bodenrichtwerte, prognostiziert Frank, dass sich die Verwaltung in den kommenden Jahren auf alternative Wohnformen konzentrieren muss. Darunter fallen Mehrfamilien-, Mehrgenerationenwohnen oder sogenanntes Quartierwohnen.

Im Seniorenheim Priental wurden die baulichen Brandschutzmaßnahmen abgeschlossen, hier lag der Kostenpunkt bei 630000 Euro. Das Tragwerk der Festhalle Hohenaschau musste für 117000 Euro ebenfalls saniert werden. Die Gemeinde bekam hier einen Baukostenzuschuss von 33000 Euro vonseiten der Familie Cramer-Klett. Mit der Erschließung des Gewerbegebiets Außerkoy, die voraussichtlich im Frühjahr abgeschlossen ist, hat die Gemeinde Aschau Raum für mittelständige Unternehmen geschaffen. Die Gewerbeflächen können auf Erbpacht erworben werden.

Im ersten Quartal des Jahres soll die alte Sporthalle abgerissen werden. Mitte des Jahres soll mit dem Neubau begonnen werden. „Die Ausschreibungsergebnisse der Abbruch- und Bauleistungen bleiben aufgrund der aktuellen Materiallieferengpässe sicherlich eine spannende Angelegenheit. Wir sind dennoch zuversichtlich“, sagt Frank.

Ebenfalls wird Aschau im kommenden Jahr in einem neuen Licht erstrahlen. Die Gemeinde will im gesamten Gemeindegebiet auf LED-Technik umrüsten.

Gezeichnet durch Hochwasserereignisse im vergangenen Sommer wird im kommenden Jahr ein sogenannter Sturzflut-Management-Plan ausgearbeitet. Dieser soll explizit auf regionale Starkregenfälle eingehen. „Zudem wird das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim die Planungen für den Hochwasserschutz Lochbach, Ramsgraben und Fuchsluger Bach weiter vorantreiben“, stellt Frank in Aussicht.

Trotz der von der Pandemie gezeichneten Zeiten plant die Musikkapelle im Mai ein Vereinsfest zum 175-jährigen Bestehen. Die Gebirgsschützenkompanie möchte im selben Festzelt das Bataillonsfest am Patronatstag feiern. „Das Heilige Grab und das Kunstobjekt Himmelsleiter dürften weitere Höhepunkte des Kulturlebens sein“, so Aschaus Bürgermeister.

Warmes Feuer
und Punsch

Für den Jahreswechsel hat Frank noch ein Anliegen. „Vielleicht feiern wir unseren Jahreswechsel mit einem ‚Silvester in alpenländischer Tradition‘? Wie wäre es bei einem warmen Feuer und einem herzerwärmenden Punsch – gar ohne krachende importierte Raketenfeuerwerke und lauten Böllern, mit der wir unsere Natur beschießen?

Dieser Verzicht sollte uns allen gerade im Hinblick auf die Entwicklung unseres Klimas ja ein Leichtes sein. Wir haben es selbst in der Hand!“

Rück- und Ausblick:

Was hat die Gemeinden im Landkreis Rosenheim im vergangenen Jahr beschäftigt? Was kommt im Jahr 2022 auf sie zu? Die OVB-Heimatzeitungen haben bei den regionalen Bürgermeistern angefragt, um den Lesern einen Rück- und Ausblick zu geben.

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