Ruf nach mehr Wohnraum

von Redaktion

Gemeinderat Halfing befasst sich mit Neubau in der Hartseestraße

Halfing – Nach langer Debatte verständigte sich der Gemeinderat Halfings mit drei Gegenstimmen auf Änderungen im bereits genehmigten Bauantrag für Wohn- und Geschäftshäuser an der Hartseestraße. So soll beispielsweise im Obergeschoss eines Hauses statt der geplanten Gewerbefläche Wohnfläche entstehen und bei allen drei Häusern sollen Dachgauben errichtet werden. Die Tiefgarage hingegen wird wegen des Stellplatzüberschusses von 31 auf 26 verkleinert.

Mischgebiet
ist zulässig

Bürgermeisterin Regina Braun (CSU), die die Änderungen vorgestellt hatte, fügte noch hinzu, dass der Bauausschuss sich positiv zu den Änderungen geäußert habe: „Das Vorhaben fügt sich in die Umgebungsbebauung ein.“ Durch das Aufgeben von Gewerbefläche verändere sich das Verhältnis zwischen Wohnen und Gewerbe von vormals 50:50 auf 70:30 zugunsten von mehr Wohnraum.

Eine Änderung, die das Landratsamt nach Durchsicht des Einzugsgebiets des gesamten Bebauungsplangebietes bestätigt habe, so die Rathauschefin weiter. „Die Bebauung ist somit in dieser Form im Mischgebiet zulässig“, so Braun weiter. Daniel Ober (HWV) hingegen sah das anders. Er wollte an dem ursprünglichen 50:50 Verhältnis festhalten. Johann Landinger (HWV) unterstütze Ober in seiner Ansicht.

Er beantragte, die Angelegenheit in den Haupt- und Finanzausschuss zur Überprüfung der damaligen Grundstücksveräußerung zu überführen. Das Grundstück sei damals wegen der eingeschränkten Grundstücksnutzung – 50 Prozent Gewerbe 50 Prozent Wohnen – zu einem günstigeren Preis von der Gemeinde abgegeben worden. Durch die nun beantragte Nutzung von 30 Prozent Gewerbe zu 70 Prozent Wohnen werde „ein deutlicher Mehrwert aus dem Grundstück erzielt.“ Während Sepp Hofer (FW) forderte: „Wir brauchen Wohnraum!“, sagte Sepp Stettner (FW), dass der Gedanke „mehr Wohnraum zu kurz gesprungen ist“. Bürgermeisterin Braun hingegen befand: „Wir haben nichts von leer stehenden Büroräumen.“ Ihrer Ansicht nach sei der vom Grundstückseigentümer angedachte Mietpreis „sehr fair“ und falle unter die Kategorie „bezahlbarer Wohnraum“.

Antrag
zurückgezogen

Auch Peter Aicher (HWV) begrüßte das Vorhaben, denn so entstehe innerörtlich neuer Wohnraum. Nach kurzer Debatte zog Landinger den Antrag wieder zurück. Dem Beschlussvorschlag, dem Bauantrag das gemeindliche Einvernehmen zu erteilen, stimmten bis auf die Gemeinderäte Daniel Ober, Johann Landinger und Sepp Stettner alle übrigen Gemeinderatsmitglieder zu. Hinsichtlich der Dachgauben wird einer Abweichung von der Festsetzung der örtlichen Bauvorschrift zugestimmt.

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