Trotz milder Temperaturen glückt Saisonstart

von Redaktion

Aufatmen in den Skigebieten – Noch einen Totalausfall können sich die Liftbetreiber nicht leisten

Brannenburg/Oberaudorf – Es ist die erste Wintersaison während der Corona-Pandemie, in der die Wintersportgebiete in der Region geöffnet haben. Die ersten Wochen und Tage seien, da sind sich die heimischen Betreiber einig, ganz gut angelaufen. Trotz 2G-Beschränkung und derzeit milden Temperaturen.

„Die Skisaison ist bei uns toll losgegangen“, lässt Egid Stadler, Geschäftsführer vom Skiparadies Sudelfeld, die ersten Wochen Revue passieren. „Bei besten Verhältnissen und tollem Wetter hatten wir bereits sehr starke Besuchertage.“ Seit dem 17. Dezember haben alle Lifte am Sudelfeld geöffnet. Der Genesenen- und Geimpftennachweis werde an der Kasse kontrolliert.

2G-Regelung
wird akzeptiert

„Es kam zu Stau an den Eingängen“, sagt Stadler. Die Skifahrer reagierten aber mit Verständnis. Große Komplikationen gebe es bei den Kontrollen nicht. Die Besucher hielten meist den Impf- und den Personalausweis bereit. „Aber wir haben auch Gäste wegschicken müssen“, sagt Stadler. „Da sind wir konsequent.“

Der Erlebnisberg Hocheck hat seine Talabfahrt seit dem 23. Dezember geöffnet. „Wir sind zufrieden“, sagt Hannes Rechenauer, Geschäftsführer von den Hocheck-Bergbahnen, über die ersten Öffnungstage. Organisatorisch sei alles gut gelaufen. Im Gegensatz zum Sudelfeld werden die 2G-Nachweise nicht an der Kasse, sondern an einem Kontrollpunkt im Eingangsbereich kontrolliert. „Die Ausflügler bekommen dann ein rotes Band und dürfen dann unsere Anlage benutzen“, so Rechenauer. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen. „Wir hatten vor allem Regen oder Nieselregen und milde Temperaturen.“ Rechenauer hofft nun, dass der angesagte Kälteeinbruch in der kommenden Woche so schnell wie möglich kommt. Mithilfe von Kunstschnee sind am Sudelfeld und am Hocheck alle Pisten offen. Die Winterrodelbahn am Hocheck ist hingegen noch geschlossen und auch am Wendelstein konnte noch kein Skibetrieb aufgenommen werden. Denn das Skigebiet am Wendelstein wird nicht beschneit, erklärt der Geschäftsführer der Wendelsteinbahnen, Florian Vogt. Er hofft ebenfalls auf schöne Wintertage. Der Ansturm über die Weihnachtsfeiertage sei aufgrund des Wetters „überschaubar“ gewesen.

Trotzdem sei es „überlebenswichtig“, dass die Skigebiete und Seil- und Zahnradbahnen in der Region offen haben, so Stadler. Der Geschäftsführer vom Sudelfeld sagt ganz klar: „Noch mal einen Totalausfall hätten wir uns nicht leisten können.“ Und auch Vogt ist froh, dass die Wendelsteinseil- und Zahnradbahn fahren kann.

„Alles ist
besser alles nix“

„Schlimmer als nicht fahren, geht ja nicht.“ Die Wendelsteinbahnen hätten erst im Mai ihren Betrieb aufnehmen können, die Fixkosten liefen aber weiter und damit ist Vogts Motto: „Alles ist besser als nix.“

„Der Wintertourismus hängt an den Seilbahnen“, sagt Rechenauer, Geschäftsführer von den Hocheckbahnen. „Wenn die Seilbahnen nicht geöffnet haben, kommen die Menschen nicht in die Region.“ Ihm ist aber auch noch ein anderer Aspekt wichtig. „Es ist entscheidend, dass wir den Kindern ermöglichen, in ihren Winterferien den Wintersport auszuüben.“ Skifahren fördere die kognitiven Fähigkeiten und stärke das Immunsystem.

Flutlichtfahren am Hocheck und andere Lieblingsorte

Die OVB-Heimatzeitungen haben die Geschäftsführer der Bahnbetriebe nach ihren Geheimtipps für die Leser gefragt: Hannes Rechenauer, Geschäftsführer der Hocheck-Bergbahnen, steht gerne am Abend auf der Piste. „Das Flutlichtfahren am Hocheck ist immer was Tolles. Wenn man aufs Inntal runterschaut, sieht man das Glitzern der Lichter.“ Das sei immer eine ganz besondere Atmosphäre. „Meine Lieblingsabfahrt ist die Herrenabfahrt“, erklärt Edip Stadler, Geschäftsführer des Skiparadieses Sudelfeld. Die Piste führt an der Waller Alm vorbei und ist mittelschwer. Aber auch die Rosengasse habe durchaus ihren Reiz. „Das ist eine schwere und anspruchsvolle Abfahrt“, sagt der Geschäftsführer. Florian Vogt, Geschäftsführer der Wendelsteinbahnen, lacht, als er Angaben zu seinem Lieblingsort machen soll. „Das werde ich oft gefragt.“ Einen speziellen Lieblingsort habe er aber nicht. Mit dem Wechsel der Jahreszeiten „finde ich immer wieder neue und spannende Orte am Berg. Am Wendelstein gibt es immer schöne Dinge zu sehen und zu erleben.“

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