Die nächsten Jahre fordern großen Einsatz

von Redaktion

Wie Bürgermeister Simon Hausstetter die Gemeinde Rohrdorf durch die Pandemie steuert

Rohrdorf – Simon Hausstetter ist erleichtert: Die Gemeinde hat die Corona-Krise bisher gut gemeistert. Finanziell und organisatorisch. Das Rathaus musste coronabedingt nie vollständig schließen, es gab kaum infizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und die Gewerbesteuereinnahmen der gut situierten Gemeinde bewegten sich im Vor-Pandemie-Rahmen: 2020 war laut Hausstetter ein gutes Jahr, 2021 gab es auch kaum Einbußen.

Er habe die Hoffnung, dass 2022 ebenfalls positiv verlaufe. „Grundsätzlich kenne ich das Bürgermeisteramt gar nicht anders als unter Corona“, so der im Mai 2020 als Quereinsteiger ins Bürgermeisteramt gewählte Hausstetter.

Neue Projekte und große Sanierungen

Die gute finanzielle Grundlage ist wichtig, denn 2022 und auch die weiteren Jahre werden in Rohrdorf unter anderem im Zeichen großer Sanierungsmaßnahmen stehen. Hausstetter verweist auf die Turner-Hölzl-Halle, die Kläranlage Lauterbach, Straßen, Kanäle und die Wasserversorgung. „Zudem werden wir auch in neue Projekte investieren. Genannt seien hier ein neuer Kindergarten, die Dorfplätze in Achenmühle und Thansau, neue Baugrundausweisungen, neue Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche.“

Besonders wichtig ist dem Bürgermeister derzeit die Autobahnunterführung in Rohrdorf. Hier gab es „sehr erfreuliche Gespräche“ mit der Autobahn GmbH, „eine eigene Unterführung für Radfahrer und Fußgänger könnte möglich und in absehbarer Zeit realisierbar sein“, so der Bürgermeister. 54 Jahre nachdem die Gemeinde das erste Mal bei der damaligen Autobahndirektion und im Verkehrsministerium darum bat.

„Es bleibt zu hoffen, dass die Pandemie bald überstanden ist, auch wenn es derzeit nicht danach aussieht“, so Hausstetter. Noch würde er nicht darauf wetten, dass die 100-Jahr-Feier des TSV Rohrdorf-Thansau im Frühjahr in geplanter Form stattfinden kann.

„Ich hoffe, dass die Schäden im Gastgewerbe und in der Kulturbranche in Grenzen gehalten werden können“, so der Bürgermeister. Letztere leiste einen wichtigen Beitrag für gesellschaftliche und politische Diskurse und dürfe nicht dauerhaft außer Gefecht gesetzt sein.

Er findet es sehr bedauerlich, dass 2021 die meisten kulturellen Veranstaltungen abgesagt werden mussten. „Dank an diejenigen, die versucht haben, dennoch etwas auf die Beine zu stellen“, so Hausstetter.

Er kann der Pandemie auch einen positiven Effekt abgewinnen: Die Besinnung auf regionale Qualitäten. Die Gemeinde hat kurz vor Weihnachten einen Flyer herausgegeben mit den Direktvermarktern und Hofläden im Gemeindegebiet. Hausstetter: „Wir wollen damit diese Betriebe unterstützen und zeigen, dass vor Ort hochwertige Produkte angeboten werden.“

Diskussionen und
viel Engagement

Und dann will der 32-Jährige noch etwas loswerden: „Was ich mir wünsche: Eine gute Zusammenarbeit im Gemeinderat, keine Blockadehaltungen oder destruktive Tendenzen. Wir brauchen Diskussionen, aber keine hinterhältigen Manöver oder Grabenkämpfe. Wichtig ist mir der Dank an meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus und im Bauhof. Die nächsten Jahre werden sehr viel Engagement erfordern, weil sehr große Projekte anstehen. Mit diesem Team ist das zu bewältigen.“

Rück- und Ausblick

Was hat die Gemeinden im Landkreis Rosenheim im vergangenen Jahr beschäftigt? Was kommt im Jahr 2022 auf sie zu? Die OVB-Heimatzeitungen haben bei den Bürgermeistern angefragt, um den Lesern einen Rück- und Ausblick zu ermöglichen.

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